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DIE DIRTY LAUNDRY ISSUE

Live aus Havanna: FARC TV

Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens, eine Rebellengruppe, die unter dem Namen FARC bekannt ist und Tausende Menschen gekidnappt hat, sendet aus Kuba eine eigene Online-Nachrichtensendung.

Illustration von Ole Tillmann

Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens, eine Rebellengruppe, die unter dem Namen FARC bekannt ist und Tausende Menschen gekidnappt hat, hat in Kuba—das ihre politischen Ansichten teilt—eine eigene Online-Nachrichtensendung lanciert.

Tanja Nijmeijer und ein Mann, der auf das Pseudonym Boris Guevara hört, haben von Havanna aus begonnen, aller drei Tage ein Nachrichtenprogramm zu produzieren. Die 13-minütige Sendung beschäftigt sich mit internationalen Nachrichten und berichtet über die Friedensgespräche zwischen der FARC und der Regierung Juan Manuel Santos'.

Nijmeijer, alias Alexandra Nariño, ist eine Linksradikale und ehemalige Englischlehrerin aus den Niederlanden, die sich der FARC als Soldatin angeschlossen hat. Sie sagte kürzlich, dass die Sendungen „bei Youtube hochgeladen und so während jedes einzelnen Schritts der aktuellen Friedensgespräche auf allen sozialen Netzwerken verfügbar sein werden". Während eines mit der AFP geführten Interviews sagte Guevara, dass die FARC so zu einem „besseren Verständnis" der Verhandlungen beitragen und den „Medienboykott" der kolumbianischen Regierung durchbrechen will.