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Zusammen mit unseren Töchtern passierten Jeff und ich die Betonmauer des Hochsicherheitsgefängnisses. Wir beantworteten die Fragen der Wachen, liefen durch den Metalldetektor (ich wusste inzwischen, dass ich bei den Besuchen keinen Bügel-BH tragen durfte) und hörten uns den Tadel eines Aufsehers an, weil wir für unsere Kinder keine Papiere dabei hatten. Als mich Mackenzie*—eine meiner Töchter—irgendwann fragte, wo wir überhaupt seien, antwortete ich: "Im Gefängnis." Nach einigen weiteren Zwischenstopps betraten wir schließlich das Besucherzimmer. Ich konnte meinen Vater ganz kurz erblicken, bevor auch er uns durch das Sicherheitsglas sehen konnte. Er sah fast so aus wie damals vor zwei Jahren, als ich ihn das letzte Mal besucht hatte: lichtes Haar, kleiner Bauchansatz, ausgeblichenes lila Sweatshirt und rote Knollennase—fast genau so wie einige meiner Großonkel. Er winkte mir aufgeregt zu. Durch die Tür konnte ich seine Silhouette sehen, als er sich mit dem Rücken zum dem Wachmann stellte, der ihn auf Schmuggelware durchsuchte.Als er dann zu uns ins Besucherzimmer kam, umarmte er mich innig und fing an zu weinen. Auch mir kamen fast die Tränen. Ich wusste jedoch nicht genau, warum."Du hast die Mädels mitgebracht!"Dann schüttelten er und Jeff die Hände. "Schön, dich wiederzusehen", meinte mein Vater. Dann wandte er sich meinen Töchtern zu. "Du musst Josie* sein." Jeff nahm Josie auf seinen Schoß. Mein Vater drehte sich zu Mackenzie: "Und du bist bestimmt Mackenzie. Weißt du auch, wer ich bin?" Mackenzie vergrub ihr Gesicht in meiner Schulter. "Ich bin dein Opa. Deine Mama ist meine Tochter, so wie du ihre Tochter bist."Munchies: Gefängnisessen in den USA: Wenn der einzige Lichtblick zum Horror wird
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