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Mode

Mode = Sehr schnelle Verarbeitung und Verbreitung von Information

Es gibt nun schon seit Jahren Architekten, die Bands gründen; sie geben sich Namen wie Superstudio, MUF und Archigram. Aber bisher haben Fashion Labels sich dieser Entwicklung verweigert.

Es gibt nun schon seit Jahren Architekten, die Bands gründen; sie geben sich Namen wie Superstudio, MUF und Archigram. Aber bisher haben Fashion Labels sich dieser Entwicklung verweigert. Designer haben noch nie wirklich versucht, so ein Band-Ding anzufangen - bis jetzt. Die Brasilianer Alloyha Copacabana beschreiben sich selbst als eine „visuelle Band". Die Musik, die sie spielen, ist vollkommen nebensächlich im Vergleich zu ihrer Obsession, sich anzuziehen, Looks zu kreieren und gesehen zu werden - so wie bei zwei Dritteln der "Musiker" in den Charts eben. Einziger Unterschied: AC sind gut darin – und in São Paolo ziemlich berühmt.

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VICE: Bei euch dreht es sich mehr um Mode, als darum, eine Band zu sein, richtig?

Erst wird entschieden, was wir anziehen. Dann kommen die Bühnenrequisiten, dann passen wir die Musik dem Look an. Bis jetzt hatten wir nur vier Gigs, und zwei davon wurden von Jeremy Scott und Gant in Auftrag gegeben.

Euer erster Gig war auf der Sao Paulo Kunst Biennale - wie ist das zustande gekommen? Ich bin Teil des Assume Vivid Astro Focus Kollektivs; die Biennale hat uns den Platz und die Freiheit gegeben, Performances und Experiences zu kreieren. Obwohl also Alloyha Copacabana bereits seit 2005 existierte, hat uns letztlich die Biennale eine Plattform gegeben, die groß genug war, um zu starten

Assume Vivid Astro Focus Installation vor dem Museum für Kunst, Architektur und Design in Oslo.

Ist Alloyha Copacabana ein Vollzeitprojekt? Nein, Rick Castro ist ein Abravana Künstler. Vanessa Monteiro ist Stylistin, Douglas Moraes ist PR-Agent, und ich habe mein eigenes Label, FKawallys, und mein Fanzine, fur-uk.com

Eine Rick Castro Installation. Ihr tut nur so, oder? Ihr singt keine eigenen Songs. In Alloyha Copacabana geht es um den Austausch von Energie. Wir verbringen eine Ewigkeit damit, uns Tracks anzuhören, Videos anzuschauen und durchs Netz zu surfen, um die Bausteine für unser Bild zu finden. Es geht um die schnelle Fluktuation von Information, die wir in einer Performance konsumieren und reproduzieren.

Wird es jemals ein Album geben? Ein Album für nächstes Jahr ist in Planung. Wahrscheinlich mit Adriano Cintra von CSS.

Was für Musik spielt ihr?

Unsere Referenzen kommen hauptsächlich aus dem brasilianischem Pop, Axé, Rock… es gibt keine Regeln. Aber wir mögen Pop, weil die Musik im Hirn hängen bleibt - du gehst nach dem Gig einfach singend nach Hause.

Also sind die Performances ein Weg, um eure Ästhetik zu promoten? Ja, die Band macht Werbung für mein Label (FKawallys). Wir sehen genauso aus, wenn wir rausgehen. Und die Leute lieben es. Wir sind jede Woche in der Brasilianischen Presse.