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Musik

Musik Reviews

Hier sind unsere Reviews zu TYONDAI BRAXTON, SQUAREPUSHER, THE CHURCH und LOVE IS ALL

TYONDAI BRAXTON

Central Market
Warp

Der Battles-Frontmann und Sohn des überirdischen Impro-Jazzers und Philosophen Anthony Braxton hat für sein neuestes Solowerk die Klampfe zur Seite gelegt und sich stattdessen ein komplettes Orchester gekrallt, das er nun mit seinen komplexen Kompositionen in den Wahnsinn treibt. Das hört sich an als ob Mike Patton auf Crack den Soundtrack zu Final Fantasy XIV geschrieben hat, und das ist—falls du jetzt verunsichert sein solltest—eine zwar etwas anstrengende, aber im Großen und Ganzen gute Sache.

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CHOCKO BOBO

SQAUREPUSHER
Solo Electric Bass 1
Warp/Rough Trade

Wir hören hier eine knapp vierzigminütige Masturb…aäh Meditation von Squarepusher an jenem Instrument, das ihm offensichtlich schon um den Hals hing, als er das Licht der Welt erblickte. Es gibt nun keinen Zweifel mehr daran, dass er der beste Bassist des Universums ist. Tolle Sache. Ehrlich gesagt war Jenkinson irgendwie cooler, als er noch diese hyperkomplexen Drum’n’Jazz-Infernos veranstaltet hat. Falls du aber selbst Bass spielst und masochistisch veranlagt bist, kannst du dich zu dieser Platte getrost aus dem Fenster schmeißen, denn sie hält dir überzeugend die eigene Bedeutungslosigkeit vor Augen.

BLACK HAT

THE CHURCH
untitled #23
Second Motion / Cargo Records

The Church sind also bei Album 23. 2000 Jahre, dreiundzwanzig Alben und immer noch sterbenslangweilig. Inzwischen fallen ihnen nicht einmal mehr Albentitel ein, dafür fangen sie bestimmt demnächst an, ihre Feinde vor die Inquisition zu stellen und Wissenschaftler zu verbrennen.

FLAVIA DE OLIVEIRA

LOVE IS ALL
A hundred things keep me up at night

What's Your Rupture / Cargo Records Germany

Karen O. minus Sexappeal. Love Is Alls High Energy Postpunk funktioniert an sich ganz gut, aber Josephine Ollaussons Stimme erinnert nicht an abgerissene Punkmädchen, sondern an deine dreizehnjährige Tochter, die dich mit ihren Karaokeversuchen zum Wahnsinn treibt. Mit dem feinen Unterschied, dass du bei Josephine O. nie die Chance hattest, sie rechtzeitig zur Adoption freizugeben.

ZUZANA STRASKA