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Musik

Musikreviews

Hier sind unsere Reviews zu ELEPHANT9, JASON BOESEL, TURBO FRUITS und TRANS_CANADA.

ELEPHANT9
Walk The Nile
rune grammofon

Um die Hammondorgel zentrierter Jazz-Prog-Rock, der genau so klingt, wie Ihr es Euch vorstellt. Die Norweger sind ja alle bekloppt. Aber irgendwie hat es auch was Beruhigendes zu wissen, dass es Leute gibt, die allen Ernstes solche Sachen aufnehmen. Die Frage ist nur: Für wen? Um die heiße Klarinettistin vom Musikkonservatorium zu beeindrucken? Oder dem schwarzen Familienschaf, dem Großonkel mit der großen Plattensammlung, zum Geburtstag eine Freude zu machen? Für die Bewerbungsunterlagen für die Late Night Show Band? Fragen über Fragen.

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FARFASIA PHASER KILLER

JASON BOESEL

Hustler's Son
Team Love

Vielleicht liegt es daran, dass ich halbwegs auf dem Land wohne. Und ein Caravelle ist auch kein Pick Up. Aber es hatte schon was, mit Boesels Westcoast heut durch die Landschaft in den Sonnenuntergang zu gurken und sich der hart erkämpften Arbeitslosigkeit zu erfreuen, nur noch ein paar kleine Scheine in der Tasche, aber Scheiß drauf, irgendwie kommt die nächste Kohle schon rein, huch da, ein Coyote, ach nee, natürlich nur ein Hund, trotzdem, ein gutes Zeichen.

PART TIME COWBOY

TURBO FRUITS
Echo Kid
Rough Trade

Ein weiteres Quasi-Black-Lips-500-days-of-shitty-up-tempo-Rocknroll-Album. Na das haben wir gebraucht. Manchmal wünsche ich mir wieder ein bisschen mehr Östrogen im Trinkwasser, nur so, damit die Turbo Fruits der Welt mal für zehn Jahre ein bisschen runterkommen.

BOBS WORD

V/A
trans_canada
empreintesdigitales

Wenn irgendeine bundesdeutsche Kulturvereinigung an kanadische Komponisten der Elektroakustik Auftragsarbeiten verteilt, um zum Beispiel Rilke- und Kafkatexte zu verklanglichen, kann es dem Land ja nicht so schlecht gehen, wie immer behauptet wird. Seien wir ehrlich, dieser ambitionierte Kulturaustausch hier, auch wenn die Sachen für Kunstkacke echt ok sind, interessiert vielleicht 100 Leute, und von denen bekommt es nur die Hälfte mit. Aber immerhin bekommt man so ein paar musikalische Eigenbrötler aus Kanada satt, die müssen ja auch von was leben.

KARLHEINZ STIPENDIUM