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Was zur Hölle ist Transnistrien und weshalb will Putin es haben?

Lasst uns euch etwas über dieses ‚nicht existente Land’ berichten, bevor es bald die Schlagzeilen bestimmen wird.

Transnistriens früherer Regierungschef Igor Smirmnov

Putins Traum eines post-sowjetischen Superstaates nimmt langsam Gestalt an. Nachdem er sich die Krim einverleibt hat, meinen einige Leute, dass er nun seine Hände in Richtung Transnistrien ausstrecken wird. Die Chancen, dass ihr in den kommenden Wochen eine Menge über diesen Ort hört, stehen also recht gut. Transnistrien ist ein schmaler Landstreifen, der im Niemandsland zwischen Moldawien und der Ukraine liegt. Eigentlich gehört das Gebiet zu Moldawien, doch ein paar Volksabstimmungen ergaben, dass Transnistrien keine Lust hat, zu Moldawien zu gehören, und nun ist es auf halbem Wege, ein eigenständiger Staat zu werden. Bislang wird es noch von keinem Mitglied der Vereinten Nationen anerkannt, doch das Land hat bereits seine eigene Regierung und ein eigenes Parlament. Gestern stellte dieses Parlament ein Gesuch an Moskau, ob dieses bereit ist, das Land in die Russische Föderation aufzunehmen.

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Knapp 1.500 russische Soldaten sind bereits in Transnistrien stationiert. Wie auch die Krim befindet sich das Land nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in einer schwierigen Situation. Nach dem Referendum auf der Krim am vergangenen Wochenende wird Transnistrien als Nächstes im Fokus der Öffentlichkeit stehen.

Transnistrien hielt bereits 2006 ein Referendum ab, in dem 97 Prozent der Bevölkerung dafür stimmten, sich Russland anzuschließen. Dies wurde jedoch bislang nicht in die Tat umgesetzt. Obwohl das Land recht klein ist, könnte es sein, dass es uns in naher Zukunft eine wichtige Lektion über die Zukunft von Geopolitik lehren wird. Wir dachten deshalb, dass wir euch schon einmal darauf vorbereiten.

Klickt auf die Links, um unsere Abenteuer in dem Land, das nicht existiert, zu lesen.

Das nicht existente Land

Ganz am Rand der ehemaligen Sowjetunion, im letzten Winkel Osteuropas, hat man den Zerfall des sowjetischen Reichs immer noch nicht wirklich verkraftet. Seit 1990 hat sich ein kaum beachtetes Gebiet zwischen der Ukraine und Moldawien isoliert und lebt seither in einer Welt, in der Lenin noch immer das Haus rockt.

Wir besuchten 2010 Transnistrien, um seinen 20. Jahrestag zu feiern und mit Waffenschmugglern und Attentätern rumzuhängen, die von Interpol gesucht werden.

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Waffenschmuggel und Jugendkultur in einem nicht-existenten Land

Powerbroker Dmitry Soin ist einer der Typen in Transnistrien, die am höchsten pokern. Er ist eng vertraut mit den Strukturen organisierten Verbrechens und wird von Interpol wegen Mordes an einem Tramper, einem Geldverleiher und mindestens weiteren 25 Meuchelmorden gesucht. 2006 wurde er von einem Sunday Times Journalisten als Waffenhändler enttarnt weil er umgebaute Azalan Kampfraketen angeboten hatte, die in Transnistrien produziert wurden. Die meisten dachten, er würde sich irgendwo tief in der Ukraine verstecken. Das tat er nicht. Er saß im Proriv Hauptquartier und wartete auf mich mit einer herzlichen Begrüßung und einer Tasse Tee.

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Die verlorenen Frauen von Transnistrien

Jeremy Suyker und Nicolas Leblancwandelten durch die Straßen von Transnistirens Hauptstradt, Tiraspol, und hielten bezaubernde Damen fest, die niemals die Seiten deines Lieblings-Style-Blogs zieren werden. Sie haben sie tagsüber erwischt, auf nächtlichen Schaumpartys und sogar beim Ausreiten.

Selbst der arroganteste internationale Abgeordnete muss zugeben, dass Transnistrien für ein Land, dessen Währung und Ausweise im Ausland nicht anerkannt werden, unglaubliche Frauen zu bieten hat.

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