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Musik

Tanlines

Wenn ich euch sage, dass Tanlines eine Band aus Brooklyn ist, die Avantgarde-Pop mit Rhythmusimporten aus den Tropen unterlegt, werdet ihr vermutlich damit kontern, dass wir uns endlich mit diesen immer gleich klingenden Weltmusik-Hipstern verpissen...

OK, wenn ich euch sage, dass Tanlines eine Band aus Brooklyn ist, die Avantgarde-Pop mit Rhythmusimporten aus den Tropen unterlegt, werdet ihr das hier vermutlich für einen alten Text über Yeasayers letztes Album halten oder damit kontern, dass wir uns endlich mit diesen immer gleich klingenden Weltmusik-Hipstern verpissen sollen.

Im Prinzip wäre das total gerechtfertigt, mit Tanlines darf man jedoch gern etwas ausführlicher beschäftigen. Beim näheren Hinsehen fällt einem nämlich auf, dass ihre Sounds mehr als nur Gesten sind, die versuchen, irgendeinem Zeitgeist zu entsprechen. Es sind tatsächlich oft gelungene Verschränkungen folkloristischer Elemente mit westlicher Pop- und Clubkultur, die sich ohne einander wahrscheinlich zu Tode langweilen würden. Tanlines ist die Zusammenarbeit von Jesse Cohen, der im Prinzip hiermit das weiter verfolgt, was er mit seiner anderen Band Professor Murder bereits angedeutet hat, und Eric Emm, der schon in Don Caballero bis dahin unmögliche rhythmische Muster berechnet hat. Wenn du dir Tanlines live ansehen willst, geh am Samstag, den 11.12. in den Berliner Magnet Club. Wir verlosen für den Abend 2x2 Plätze auf der Gästeliste. Schreib eine Mail mit dem Betreff „Tanlines“ an win@viceland.de, um zu gewinnen.