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Zwei Teenager haben einen islamistischen Anschlag in Bayern geplant

Bei den Jugendlichen wurden IS-Flaggen, Propaganda und Anschlagspläne gefunden.
Foto: imago | Olaf Wagner

Die Polizei hat einen islamistischen Anschlag im Landkreis Aschaffenburg vereitelt. Bei gleichzeitigen Hausdurchsuchungen in Mannheim und dem Landkreis verhafteten Beamte einen 15 und einen 17 Jahre alten Tatverdächtigen wegen des Verdachts der Verabredung eines Verbrechens.

Wie die Staatsanwaltschaft Karlsruhe mitteilt, handelt es sich bei beiden Verdächtigen um Deutsche ohne Migrationshintergrund, die einen Anschlag auf eine öffentliche Einrichtung um Landkreis Aschaffenburg geplant haben sollen. Die beiden sollen sich das Objekt zusammen ausgesucht und den Tatablauf geplant haben. Für diese wollten sie über Bekannte Schusswaffen besorgen.

Bei den Hausdurchsuchungen stellten die Beamten islamistisches Propagandamaterial, IS-Flaggen, elektronische Datenträger und Mobiltelefone sicher. Obwohl die beiden durchaus konkrete Pläne gehabt hätten, sei noch nicht klar, inwieweit sie eigentlich in der Lage gewesen wären, sie umzusetzen—aber schon die Planung eines Anschlags ist eine Straftat. Unklar ist allerdings, ob die beiden überhaupt schuldfähig sind. "Es bestehen Hinweise, dass bei den Beschuldigten psychische Erkrankungen vorliegen", heißt es bei der Staatsanwaltschaft.

Wenn der Verdacht der Staatsanwaltschaft zutrifft, wäre das bereits der dritte bekannte Fall eines islamistischen Anschlags in diesem Jahr, den die Behörden noch in der Planungsphase vereiteln konnten. Im Februar führten Polizisten Razzien in drei Bundesländern gleichzeitig durch und nahmen dabei vier algerische IS-Anhänger fest, die offenbar "unter großer Geheimhaltung" einen Anschlag in Deutschland geplant hatten. Und im Juni nahmen Spezialkräfte eine mutmaßliche Terrorzelle hoch, die einen Anschlag in der Düsseldorfer Altstadt mit bis zu zehn Attentätern geplant haben soll.

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