Proeuropäische Demonstranten errichten Zeltstadt in Kiew

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Proeuropäische Demonstranten errichten Zeltstadt in Kiew

Ein Fotograf aus Kiew berichtete uns von den gewaltsamen Revolten am Wochenende in der Ukraine: „Die Menschen verlangen verzweifelt nach einem Wandel. Die Atmosphäre war recht revolutionär. Die Menschen sind es leid zu warten, sie sind die endlosen...

Sonntagnachmittag haben die Protestierenden versucht, die Präsidialkanzlei in Kiew mit einer Art Bulldozer zu stürmen und die Stadtverwaltung teilweise besetzt und demoliert. Die ukrainische Polizei hält mit Knüppeln, Tränengas und Blendgranaten dagegen.

Die Proteste hatten sich über das Wochenende zugespitzt, nachdem der ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch auf einem EU-Gipfel zu östlichen Partnerschaften ein Abkommen demonstrativ nicht unterschrieben hatte, weil er sich lieber in Richtung Russland als in Richtung EU orientieren möchte und sich mit Wladimir Putin so gut versteht. Laut einer Umfrage haben die meisten Ukrainer aber keine Lust, wieder soetwas wie ein russischer Satellitenstaat zu werden und wollen lieber zur EU gehören.

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Ivan Bandura war als Fotograf vor Ort und schilderte uns die Situation in Kiew folgendermaßen: „Die Menschen verlangen verzweifelt nach einem Wandel. Die Atmosphäre war recht revolutionär. Die Menschen sind es leid zu warten, sie sind die endlosen Verbrechen, die durch die Regierung verübt werden, leid. Die Menschen wollen eine Veränderung und sie wollen sie jetzt und sie wollen nicht erst auf die Präsidentschaftswahlen 2015 warten. Ich glaube, was nun jeder verstanden hat, ist, dass es unmöglich ist, mit einer Regierung in den Dialog zu treten, die so korrupt ist.“