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Sex

Skinema

Nach drei Wochen unendlicher Spannung findest du heute endlich raus, warum Chris AIDS hatte und vor allem wie er es wieder los geworden ist. Der wissenschaftliche Durchbruch des Jahrzehnts, wenn nicht des Jahrhunderts findet hier gerade statt.  Naja, eigentlich nicht. Eigentlich war alles nur die Schuld einer blöden Sprechstundenhilfe.

MYNE TEASE

Metrointeractive.com

Regie: Pat Myne

Rating: 8

Ich kam mit der schlechten Nachricht, mich mit AIDS angesteckt zu haben zurück nach New Jersey und bekam gemischte Reaktionen und eine gebrochene Nase. Einige meiner Freunde reagierten mit „Das bekommt man eben, wenn man mit so vielen schwarzen Mädchen schläft", andere sagten „Das bekommt man, wenn man mit so vielen weißen Mädchen schläft". Meine Familie hörte während meines ganzen vier-Tage-Aufenthaltes nicht auf zu weinen. Die gebrochene Nase und das blaue Auge waren das Resultat davon, dass ich an die Tür der Wohnung eines Mädchens klopfte und ihr Ehemann mir aufmachte. Anscheinend war sie wohl verheiratet als wir etwas miteinander hatten, ohne dass ich das wusste.

Zurück in Ohio warteten eine Menge Nachrichten von meiner Ärztin auf meinem Anrufbeantworter, mit der Bitte sie doch zu kontaktieren. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich fest dazu entschlossen, mich zu bemühen, möglichst viele Mädchen über das Problem zu informieren, bevor ich dann mit einem Betonklotz an meinen Beinen von der Roebling Brücke in den Ohio River springen würde und mit der ganzen Scheiße abgeschlossen hätte, wie ich also plötzlich weinend meiner Ärztin gegenüber saß, weiß ich bis heute nicht. Aber da war ich nun, abgemagert, müde, verwirrt, ein einziges emotionales Wrack.

Und man glaubt es kaum, sie hatte sogar tatsächlich die Nerven, mich zu fragen, was denn los sei? Ich sagte ihr, sie könne mich mal am Arsch lecken! Sie zog einen Stuhl heran, setzte sich, legte eine Hand auf mein Knie und bat mich darum, ihr zu erzählen, was mich bedrückte.

Ich erzählte ihr, dass ich nicht sterben wolle. Sie antwortete mir, dass das niemand wolle, aber jeder letztendlich müsse. Ich tötete sie mit meinem Blick und wunderte mich, wie man nur so gefühlskalt sein konnte. Sie schaute weg, griff nach ihrem Block und einem Stift und sagte, sie wolle mir unverzüglich Medikamente verschreiben. Ich schüttelte den Kopf und erklärte ihr, dass ich mich nicht quälen wolle, dass es den Todeskampf nur verlängern würde und dass ich bereit war weiterzuziehen. „Aber es ist eine sehr hochdosierte Medizin", sagte sie. „Wenn Sie sie zwei Wochen lang dreimal täglich einnehmen, werden sie gesund." Gesund?  Ich fragte sie, wie das sein könnte. „Es ist ein gewöhnliches Antibiotikum, das in zwei Wochen die Infektion aus dem Körper entfernt." Ich trocknete meine Tränen und versuchte ihre Worte zu verstehen, „Ich-ich-ich habe noch nie von einer Tabletten-Kur gehört. Ich wusste nicht mal, dass es überhaupt ein Heilmittel gibt." „Natürlich gibt es das", erklärte sie. „Das ist heute kein Problem mehr, sie müssen nur das exzessive Trinken unterlassen." Trinken? Was hat das Saufen mit all dem zu tun? „Das war die Ursache der Infektion", sagte sie. „Moment mal, was? Was zur Hölle erzählen Sie da? Seit wann kann man sich denn bitte beim Saufen AIDS einfangen?" „AIDS?", fragte sie lachend. „Wie bitte? Wie kommen Sie denn darauf, dass Sie AIDS haben?" „Vor zwei Wochen hat ihre Sekretärin mir eine Nachricht in meinem Büro hinterlassen, dass mein Test positiv ausgefallen sei." Sie entschuldigte sich für die Verwirrung und erklärte, dass die Sekretärin mir einfach nur eine Nachricht hinterlassen sollte, dass ich in der Praxis anrufen solle und sonst nichts. „Ja," erklärte sie, „Sie sind positiv getestet worden. Positiv auf eine Mageninfektion, die auf das Trinken zurückzuführen ist. Nicht auf AIDS. Ihr AIDS-Test kam negativ zurück.  Abgesehen von Ihrem Magen-Problem sind Sie kerngesund."