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DIE WALL STREET ISSUE

Werden die Australier reich, wenn sie gegen den Klimawandel wetten?

Geht es nach dem australischen Klimaskeptiker Chris Dawson, heizt sich die Erde nicht auf—sie kühlt ab. Die globale Abkühlung ist eine bisher völlig übersehene Chance für finanzielle Gewinne.

Illustration von Ole Tillmann

Geht es nach dem australischen Klimaskeptiker Chris Dawson heizt sich die Erde nicht auf—sie kühlt ab. Das mag nun stimmen oder auch nicht—jedenfalls ist die globale Abkühlung eine von Ökonomen bisher völlig übersehene Option und bietet daher bislang ungenutzte Chancen für finanzielle Gewinne. Vor diesem Hintergrund wollen Dawson und neun Mitstreiter den Cool Futures Hedged Investment Fund auflegen.

„Betrachten wir zum Beispiel den Mittleren Osten", so Dawson, „wo man zu 100 Prozent von importiertem Weizen, vor allem von der Nordhalbkugel, abhängig ist. Mal angenommen in Kanada, dem Norden der USA, der Ukraine und in Russland kommt es zu einem extremen Temperatursturz. In diesem Fall kann man davon ausgehen, dass sich die Vegetationsperiode in ihren Weizenanbaugebieten verkürzen wird. Also kauft man Weizen-Futures. Wenn die Weizenknappheit dann eintritt, steigen die Preise in den Himmel, und du machst mit dem Verkauf deiner Futures ein Vermögen."

Es werden Anteile im Wert von 1.000 bis 10.000 Dollar ausgegeben. Nach Dawsons Schätzung wird Cool Futures über einen Investmentpool von etwa 500 Millionen Dollar mit einer Rendite von zwischen 15 und 50 Prozent verfügen, wenn lediglich ein Prozent aller australischen eigenverwalteten Fonds Kapital investieren. Natürlich alles unter der Voraussetzung, dass die Erde abkühlt.

„Wir helfen Investoren, riesige Gewinne zu machen", erklärt Dawson, „wir wollen außerdem darauf aufmerksam machen, dass wir von diesem Gerede über die globale Erwärmung nichts mehr hören wollen."