Woodkid erfuhr vor etwa zwei Jahren am eigenen Leib, wie schnell man in Zeiten von Social Media und Internet zu einem Star werden kann. Anders kann man den Franzosen mit bürgerlichem Namen Yoann Lemoine nicht mehr bezeichnen: Sein Video zu „Iron“ erreichte bis heute knapp 20 Millionen Views, damit spielt Woodkid in der ersten Liga der YouTube-Popstars. Dabei fing alles ganz anders an, Yoann Lemoine verdiente sein Geld als Illustrator, Fotograf und Filmemacher und zwar nicht zu schlecht. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich der Absolvent der Lyoner Kunsthochschule zu einem gefragten Musikvideo-Regisseur und arbeitete mit unter anderem Katy Perry, Rihanna, Lana Del Rey und Taylor Swift. Aber je tiefer der Pariser durch seine Arbeit als Regisseur in die Welt der Musik eintauchte, desto mehr wuchs in ihm das Verlangen, selbst Musik zu machen. Also nahm er mit befreundeten Musikern die inzwischen weltberühmte Iron-EP auf, drehte ein beeindruckendes Musikvideo dazu—der Rest ist die Geschichte eines unaufhaltsamen Aufstiegs.
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Woodkid: Jajajaja. Ich habe schon vorher in New York gelebt, ich liebe viele der Künstler dort, aber am meisten Kontakt habe ich in die Songwriter-Szene—von Chris Garnot über Rufus Wainwright zu Antony Hegarty. Ich glaube, es gibt da in New York etwas, das sehr kreativ ist und unverfälscht, und ich genieße das sehr. Das ist auch der Grund, warum ich dorthin zurückgekehrt bin—ich muss diese Energie aufsaugen.Die New Yorker Rapszene hat im letzten Jahr wieder sehr viel Einfluss gewonnen, mit Leuten wie Action Bronson oder A$AP Rocky.
A$AP ist sehr lustig, ich habe ihn vor ein paar Tagen getroffen. Ich höre viel HipHop, ich glaube, es gibt einen großen HipHop-Einfluss auf die Beats auf meinem Album. Wir haben mit The Shoes die Beats gebaut, indem wir viele Percussion-Instrumente gesampelt haben, von orchestralen Elementen über japanischen Daikos zu massiven Snare- und Kickdrums. Wir haben das gesamplet und neu zusammengesetzt, wie in der elektronischen Musik oder im HipHop. Es gibt diesen Ghetto-Ansatz in den Beats! Manche sind sehr aggressiv, völlig übermixt—das gibt dem Album einen sehr maskulinen Vibe. Es erinnert mich an Kendrick Lamar. Ich stehe auf Kendrick … oder Frank Ocean. Kendrick vor allem, er hat „Iron“ gesampelt und wir überlegen tatsächlich, ob wir vielleicht was zusammen machen.Um das Interview in voller Länge zu lesen und Tickets für seine Deutschland-Tour zu gewinnen, klickt einfach auf das Foto:
Foto: Grey Hutton