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Und dennoch konnte ich für mich nicht akzeptieren, den Islam hinter mir gelassen zu haben. Ich wusste ja nicht mal, dass ich ihn überhaupt hinter mir lassen konnte. Die bloße Vorstellung davon, dass ein praktizierender Muslim dem Islam den Rücken zukehrt, war mir völlig fremd. Anfang 2012 musste ich dann jedoch letztendlich einsehen, dass ich nicht mehr länger an den Islam glauben konnte. Ich wusste aber auch nicht, wie es weitergehen sollte und an wen ich mich wenden konnte. Meine Freundin Aliyah beschreibt diesen Zustand als „fremd im eigenen Körper" und ich kam mir vor wie ein absoluter Außenseiter.Munchies: Ein Gespräch mit jungen Muslimen über Schweinefleisch
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Wie man sich bestimmt vorstellen kann, haben sich bereits viele Ex-Muslime mit „Faith to Faithless" in Verbindung gesetzt, um nach Rat zu fragen oder um uns um Hilfe zu bitten, weil sie auf unterschiedlichste Art und Weise leiden. Manche werden zwar noch als Familienmitglieder akzeptiert, aber es wird ihnen ständig gesagt, dass sie später in der Hölle schmoren werden. Andere wiederum landen ohne jegliche finanzielle Unterstützung auf der Straße. Und einige werden sogar körperlich misshandelt—so wie die junge Ex-Muslima, die von ihrem Bruder erst in den Bauch getreten und anschließend von ihren Eltern im Zimmer eingesperrt wurde.Man muss hier jedoch auch anmerken, dass nicht alle Muslime Ex-Muslime auf diese Art und Weise behandeln. So haben sich bei mir zum Beispiel auch muslimische Freunde gemeldet, um mir ihre Liebe und Unterstützung zuzusichern—und das war mir unglaublich wichtig. Wir müssen zusammen gegen die Diskriminierung sowohl von Muslimen als auch von ehemaligen Muslimen (was oftmals Hand in Hand geht) kämpfen können. Falls du den Islam hinter dir gelassen hast und dich deswegen jetzt einsam fühlst, dann zögere nicht, dich bei uns zu melden. Du bist definitiv nicht allein.i-D: Acht junge, muslimische Kreative diskutieren darüber, wie ihr Glaube ihre Arbeit beeinflusst