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Drogen

Kiffer erzählen uns von ihren peinlichsten und schlimmsten Abstürzen

"OK, das klingt jetzt vielleicht wie eine Szene aus einem Seth-Rogen-Film, ist so aber wirklich passiert."

Junge, Junge! | Alle Fotos: bereitgestellt von Bruno Bayley (und sie zeigen nicht die Geschichtenerzähler)

Mit 19 erlebte ich meinen bisher einzigen Kiff-Kollaps. Mein Freund und ich teilten einen Joint, ich nahm zwei Züge und irgendwie vertrug ich das Ganze gar nicht gut. Plötzlich fühlte es sich nämlich so an, als würde ich absinken, und in der nächsten Sekunde lag ich auf dem kalten Boden und konnte mich nicht mehr bewegen. Als ich meine Augen öffnen wollte, fühlte es sich an, als wollte ich einen Felsbrocken hochheben. Ich war wirklich davon überzeugt, dass mein letztes Stündlein geschlagen hatte. Irgendwann schleppte mich mein Freund schließlich in ein Taxi und brachte mich nach Hause. Dort musste ich mich dann auf allen Vieren reinschleichen und die Treppe hochkrabbeln, weil ich immer noch nicht auf zwei Beinen stehen konnte.

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Hier ist das Problem: Kiff-Kollapse können jeden treffen. Egal ob du nun ein Marihuana-Neuling oder ein erfahrener Stoner bist, manchmal überkommt es dich einfach. Dein Blick wird verschwommen. Der Raum dreht sich. Du kannst dich nicht mehr bewegen und bringst kein Wort mehr raus. Und schließlich brichst du in der Nähe der nächstbesten weichen Unterlage zusammen.

Um zu beweisen, dass ich mit meiner Erfahrung nicht alleine bin, habe ich mit einigen Leuten über deren unangenehme Erfahrungen mit dem grünen Kraut gesprochen.

Lily, 26

OK, das klingt jetzt vielleicht wie eine Szene aus einem Seth-Rogen-Film, ist so aber wirklich passiert. Ich war zusammen mit meinem Freund in Amsterdam unterwegs und auf dem Rückweg in unser feines Vier-Sterne-Hotel überkam mich ein Fressflash. Also besorgte ich mir noch schnell einen Caesar Salad mit Hähnchenstreifen und fragte im Hotel nach Besteck. Man sagte mir, dass ein Mitarbeiter ein Messer und eine Gabel auf unser Zimmer bringen würde. So weit, so gut. Ein paar Minuten später klopfte dann ein Mann mit heftigem chinesischen Akzent an unsere Tür und versuchte, mir Teebeutel und Milch zu geben. Ich fragte ihn deshalb auf Englisch, ob ich meine Gabel [Fork] haben könnte. Er antwortete jedoch nur: "A fuck? A fuck?" Ich fing an zu lachen und dann drehte sich in meinem Kopf plötzlich alles. Mir wurde schwarz vor Augen und ich brach zusammen. Dabei schlug ich dem Hotelmitarbeiter die Tür ins Gesicht.

Auf dem Boden liegend kam ich dann wieder zu mir und der Typ rief die ganze Zeit nur "HELLO, HELLO, HELLO, HELLO". So ging es mindestens 30 Sekunden lang, weil mein Freund viel zu breit war, um überhaupt irgendwas zu checken. Schließlich half er mir aufs Bett und erfand irgendeine Ausrede von einer Krankheit, die mich in Ohnmacht fallen lässt. Damit schickte er den Angestellten wieder weg und meinte auch noch, dass wir die Gabel nicht mehr brauchen würden. Zu diesem Zeitpunkt schwitzte ich schon wie verrückt und musste mich übergeben. Also lag ich mit Kotze im Haar und ausgebreiteten Gliedmaßen splitterfasernackt auf dem Bett. Und als ich das nächste Mal wieder zu mir kam, stand der Mitarbeiter erneut im Zimmer und versuchte mit panischem Blick, seine Augen mithilfe der Gabel zu verdecken. Mein Freund hatte nämlich vergessen, die Tür wieder zu verschließen.

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Lauren, 25

Kurz nachdem ich nach London gezogen war, schaute ich bei einem Kumpel vorbei, um sein winziges Badezimmer zusammen mit vier anderen Menschen in eine Hotbox zu verwandeln. Da ich mich damals noch am Anfang meiner Kiffer-Karriere befand, war ich nach gut zehn Minuten natürlich dicht wie ein U-Boot und bat die anderen deshalb, mich rauszulassen. Meine Weed-Kollegen wollten die Tür jedoch nicht öffnen, weil der Rauch ja im Zimmer bleiben sollte. Also sackte ich auf der Toilette zusammen und harrte mit einer Kerze im Schoß einfach aus.

Als meine Kumpels fertig waren, war ich ebenfalls fertig. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was danach passiert ist, aber den Erzählungen nach hat man mich in den Garten gebracht, damit ich frische Luft schnappen konnte. Dort kotzte ich mir dann erstmal die Seele aus dem Leib, fragte anschließend, wo ich mich befände, und reiherte letztendlich noch mal eine schöne Lache auf den Boden—wohl aufgrund des Schreckens, weil ich in England war.

Holly, 24

Während meiner Teenagerzeit lebte ich in einem langweiligen Vorort. Meine beste Freundin wohnte hingegen etwas näher am Stadtzentrum und ihre Eltern waren auch richtig cool drauf. Deswegen sind wir freitags nach der Schule immer zu ihr gegangen. Einmal haben wir dann auch ein paar Jungs aus der Schule eingeladen—und auch mein Schwarm war am Start. Besagte Jungs hatten dann etwas Gras dabei und drehten sich einen Joint. Ich war natürlich hin und weg, weil ich vorher noch nie einen gesehen hatte.

Nach ein par Zügen ging ich mit wackeligen Beinen ins Badezimmer im ersten Stock, weil ich dachte, dass ein taktisches Kotzen nicht schaden würde. Das Resultat: Ich hing gut eine Stunde über der Schüssel und fühlte mich so zugedröhnt wie noch nie zuvor in meinem Leben. Am darauffolgenden Morgen wachte ich dann im Bett der Eltern meiner Freundin auf. Und um der ganzen Situation die Krone aufzusetzen, musste ich bestürzt feststellen, dass ich wohl auch in besagtes Bett gekotzt hatte. Meine Freundin erzählte mir schließlich, dass ich zuerst umgekippt sei und mich mein Schwarm danach ins Bett gebracht und zugedeckt hätte—obwohl ich von oben bis unten mit Erbrochenem vollgeschmiert war. Wir haben natürlich nie miteinander rumgemacht.

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Jake, 25

In einer lauen Sommernacht war ich mit ein paar Kumpels unterwegs. Dabei haben wir natürlich stundenlang dem Alkohol gefrönt und auch einiges weggeraucht. Gegen 02:00 Uhr entschied ich mich dann dazu, zurück zu meiner Freundin zu gehen und dabei noch einen Zwischenstop beim Bagel-Laden meines Vertrauens einzulegen. In meinem extrem bekifften Zustand überschätzte ich meinen Hunger allerdings ein wenig und es artete doch ziemlich aus. Bei meiner Freundin rauchte ich schließlich noch einen weiteren Dübel und aß dabei einen Apfelstreuselkuchen mit Vanillesoße, den ich natürlich mit niemandem teilte. Nach zwei Bissen machte sich ein Gefühl der Übelkeit in mir breit, der Raum drehte sich und ich wusste, dass ich es übertrieben hatte.

Da noch ein paar andere Freunde meiner Freundin da waren, versuchte ich, mich still und heimlich davonzumachen. Ich schrieb ihr aber noch eine Nachricht, dass ich ein Nickerchen auf der Toilette machen würde. Dort kotzte ich dann erstmal ordentlich und verlor auf den kalten Fliesen das Bewusstsein. Da das Badezimmer jedoch so klein war, blockierte ich mit meinem regungslosen Körper die Tür. Meine Freundin sah sich also gezwungen, den Eingang zum Bad aufbrechen, und jeder musste für den Rest der Nacht über mich drüber steigen, um die Toilette benutzen zu können. Am darauffolgenden Morgen bin ich dann beschämt gegangen, ohne ein Wort zu sagen, und es war mir zu peinlich, ihr in die Augen zu schauen.

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Jamie, 28

Ich spielte ein Konzert mit meiner Band und nach unserem Auftritt lernte ich eine junge Frau kennen. Natürlich waren wir gegen Ende des Abends dann beide rotzevoll. Schließlich gingen wir zu ihr, um ein wenig Gras zu rauchen. Ich weiß immer noch nicht genau, warum, aber während sie auf der Toilette war, machte ich mich komplett nackig und legte mich in ihr Bett. Zuerst war sie ein wenig überrascht, lachte dann aber, reichte mir das Marihuana und bat mich, einen Joint zu drehen. Weil ich sie beeindrucken wollte, füllte ich das Paper mit einer übertriebenen Menge an Weed. Nach drei Zügen fing das Schlafzimmer an, sich zu drehen, und ich merkte, wie sich in mir ein Kotzreiz entwickelte. Da ich sie jedoch noch nicht mal geküsst hatte, machte ich einen auf cool.

Schließlich konnte ich jedoch richtig spüren, wie jegliche Farbe aus meinem Gesicht wich, und sie fragte auch, ob ich mich übergeben müsste. Ich meinte nur, dass es schon gehen würde. Offensichtlich war jedoch das Gegenteil der Fall, denn sie brachte mich schnell ins Bad und wartete draußen, während ich—immer noch splitterfasernackt—erstmal ordentlich meinen Magen ausräumte. Sie konnte dabei auch nicht aufhören zu kichern. Irgendwie schaffte ich es auf magische Art und Weise dann übrigens doch noch, den Abend zu retten. Ich putzte mir nämlich erstmal die Zähne und wir hatten anschließend Sex.

Billy, 25

Ich war 18 und hatte in Bezug auf essbare Cannabis-Produkte absolut keinen Plan. Trotzdem backten meine Freunde ich Brownies—und zwar mit knapp zehn Gramm Marihuana als Extra-Zutat. Weil wir jung und naiv waren, haben wir das Blech dann auch direkt innerhalb von zehn Minuten aufgegessen. Am Anfang war alles noch cool und entspannt an, aber schon bald sollte ein richtig intensives und schreckliches High folgen.

Ich konnte mich nicht mehr bewegen und es fühlte sich so an, als hätte man mich mit Sekundenkleber ans Sofa geklebt. Ich schrieb meiner Mutter, dass ich sterben und sie lieben würde. Und die darauffolgenden zwei Stunden versuchte ich dann, das Krokodil auf meinem Lacoste-Polohemd zu füttern. OK, das klingt jetzt vielleicht ganz witzig, aber unterm Strich war das Ganze doch eine recht furchteinflößende Erfahrung.