Ivana Hoffmann ist die erste Deutsche, die im Kampf gegen den IS gestorben ist. Vor ein paar Tagen fand in ihrer Heimatstadt Duisburg die Trauerfeier statt, zu der über 3.000 Menschen gekommen waren.Im Vorfeld zur darauffolgenden Gedenkveranstaltung war es unklar, ob das Gedenken und das Begräbnis stattfinden können, weil die Staatsanwaltschaft Duisburg recht unvermittelt die Leiche für eine kurze Zeit beschlagnahmen ließ, um Ermittlungen wegen der Tötung von Ivana Hoffmann einzuleiten.
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Die Gedenkdemonstration war dominiert von Fahnen und Transparenten der türkischen linksradikalen Organisation MLKP, in der Ivana Hoffmann seit Jahren aktiv war. Ebenfalls sehr präsent war die YPG, die kurdische Selbstverteidigungsmiliz, in deren Reihen Ivana Hoffmann gekämpft hatte—bis zu ihren Tod am 7. März. Mit Salih Muslim, Co-Vorsitzender der PYD (die kurdische Partei, die die YPG gegründet hat), und Figen Yüksekdağ, Co-Vorsitzende der türkischen Kurdenpartei HDP, war die kurdische Seite hochrangig vertreten.Die Reden, die Ivanas Freunde und Mitstreiter gehalten habe, waren eher von Trotz und Wut gekennzeichnet als von Trauer und Niedergeschlagenheit. Die MLKP-Redner und Rednerinnen sprachen immer wieder von dem aus ihrer Sicht vorbildhaften Kampf von Ivana Hoffmann gegen die „faschistischen ISIS-Banden", andere sahen sie als eine antisexistische und antipatriarchale LGBT-Kämpferin.Auffällig ist, dass die Gedenkveranstaltung von der deutschen Mehrheitsgesellschaft weitgehend ignoriert wurde. Selbst linke und linksradikale Gruppen, die immer wieder von der Bedeutung Rojavas und dem Kampf gegen den IS sprechen, waren kaum anwesend.Mehr zur Ivana Hoffmann:„Warum eine Deutsche aus Duisburg in den Krieg gegen den Islamischen Staat zog"