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Gangster verurteilt, der Farid Bang 60.000 Euro klaute

Und die Bande hat eine Menge Arbeit reingesteckt, um an das Geld zu kommen.

Foto: imago | EG Images

"Gangsta Rap, Bang ist back, oh wie geil—ohne Jungs wie uns gäbe es keine Polizei". Farid Bang muss ein Hellseher sein. Bereits 2009 prophezeite der Rapper auf dem Track Mitternacht das kausale Verhältnis zwischen sich und den Gesetzeshütern.

Seine These ist bestätigt: Denn wäre er nicht bestohlen worden, wäre keine Kriminalpolizei nötig gewesen, um den Diebstahl aufzuklären. Betrüger haben ihm 60.000 Euro vom Konto abgezogen. Hinter dem Coup sollen gleich mehrere Verbrecher stecken. Gefasst wurde aber nur einer, der aus Angst vor seinen Komplizen ihre Namen nicht verrät. Der 26-jährige Berliner ist nun wegen Betrugs zu einem halben Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Die ganze Nummer war überhaupt nur möglich, weil die Bande Farids Ausweis gefälscht hat. Hierzu klauten sie sogar Blanko-Papiere aus dem Berliner Bürgeramt. Als nächsten Schritt druckten sie die entsprechenden Daten darauf, wie etwa den bürgerlichen Namen des Rappers, Farid Hamed El Abdellaoui, und dann ab dafür zur großen Hafenrundfahrt: In Düsseldorf grasten sie die Bankschalter ab und plünderten so 60.000 Euro vom Konto des Gangsta-Rappers, wie ein Sprecher des Amtsgerichts Düsseldorf bestätigte.

Der Geldabheber wurde durch einen Fingerabdruck auf einem Wasserglas überführt. Wer allerdings seine Hintermänner seien, bleibt weiter unbekannt. Sein Anteil an der Beute soll auch nur 3.000 Euro betragen haben, wie seine Anwältin auf Anfrage der dpa bestätigte. Sie erklärte auch, dass ihr Mandant wirklich große Angst vor den Hintermännern habe.

Farid Bang hat derweil seine Kohle wieder. Die Bank ist gegen derartige Betrugsfälle versichert: "Uns ist kein Schaden entstanden", erklärte einer ihrer Sprecher.

Nun kann Farid wieder beruhigt im Casino 40 Mille verlieren gehen.