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Sex

Was sich Mädchen über Sex erzählen

Niemand genießt und schweigt, und schon garnicht, wenn es um Sex geht. Mit etwas Glück wissen also die Freundinnen deiner Geliebten alles über deinen Schwanz und eure Schäferstündchen.

Foto: Kata Soskic Fast niemand genießt und schweigt, weder Gentlemen noch Frauen, und schon gar nicht, wenn es um Sex geht—auch ich nicht. Nicht nur Männer erzählen sich gegenseitig, wen sie letzte Nacht gefickt haben, wer ihnen einen geblasen hat und wie gut oder schlecht es war—auch Frauen machen das, auch wenn sie tendenziell eher selten einen geblasen bekommen, aber ihr wisst schon, was ich meine. Immer wenn ein neuer Typ in meinem Leben oder dem Leben meiner Freundinnen auftaucht—sei es auch nur für eine Nacht oder den einen oder anderen Booty Call—wird ausführlich über Schwanzlänge, Fingerfertigkeiten, Vorlieben und die schlimmsten Sex-Desaster diskutiert. Das Sex and the City-Klischee der Vodka saufenden Weiber, die stundenlang nur über Schwänze und Blowjobs reden, ist nun mal einfach wahr und hat mir schon viele lustige Abende in meinem Leben beschert. Falls deine Geliebte also keine verklemmte Tussi ist, wissen ihre Freundinnen alles über deinen deformierten Schwanz und eure verunglückten Schäferstündchen.

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Damit du dir als Mann ungefähr ausmalen kannst, wie solche Gespräche aussehen, sind hier fünf plakative Sex-Anekdoten, die alle wirklich passiert sind und die ich mit meinen Freundinnen ausführlich und zum Leid meiner Mitmenschen meistens lautstark an öffentlichen Plätzen diskutiert habe.

"Es war die ultimative vaginale Zerbombung."
Es gibt Typen, die einen ohne Rücksicht auf Verluste so schlimm, schnell und unbeholfen rammeln, dass man fünf Tage danach noch immer Schmerzen beim Gehen und Pinkeln hat. Natürlich kann schneller Sex auch gut sein, aber wie von einem wild gewordenen Bullen als eine Fleisch gewordene Gummipuppe benutzt zu werden und das Gefühl zu haben, wortwörtlich zerfickt zu werden, macht nicht sonderlich viel Spaß. Das einzige, was daran schön war, war der Moment fünf Tage später, an dem ich wieder schmerzfrei gehen konnte. Es war also definitivdas erste und letzte Mal, dass ich mit diesem Typen Sex hatte.

"Ihm einfach nur einen runterholen ist so fad, da kann ich nebenbei noch Zeitung lesen."
Wieso wollen manche Typen, dass man ihnen einen runterholt, ohne dass sie einen anfassen, obwohl sie auch Sex mit einem haben oder einen Blowjob feinster Güte bekommen könnten? Anhand von rationalen Gesichtspunkten kann ich das nicht verstehen und es langweilt mich zu Tode, denn weder ich noch die wenigsten der Frauen, die ich kenne, sind Pornodarstellerinnen, die schon einen Orgasmus bekommen, wenn ein Typ sie nur von Weitem ansieht. Natürlich muss man beim Sex auch manchmal selbstlos sein und die Geilheit des Gegenübers über die eigene stellen, aber einen erst geil machen und dann einen bloßen Handjob ohne Nachspiel oder Revanche zu verlangen, ist doch eigentlich nicht mal Sex und nur erlaubt, wenn man eine 14-jährige Jungfrau ist.

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"Er hat stundenlang an meinen Nippeln genuckelt, als würde er gestillt werden wollen."
Als ich das erste Mal mit diesem Typen herum gemacht habe, den ich auf Tinder kennengelernt habe, war ich in freudiger Erwartung auf eine gute, sexy Nacht. Dann ist er endlich langsam mit seinem Mund meinen Hals runter gewandert und ich war voller Hoffnung auf eine kleine Expedition seiner Zunge zwischen meine Beine. Natürlich macht er einen kleinen Zwischenstopp bei meinen Nippeln und alles ist gut—aber er hat einfach nicht mehr aufgehört zu saugen und zu schlecken und zu lutschen. Irgendwann nach gefühlten 100 Stunden war ich so abgeturnt, dass ich mir schon überlegt habe, wie ich später die SMS an meine Freundin formuliere, in der ich ihr erzähle, wie der Typ stundenlang meine Nippel abgeschleckt hat und dass ich ihn am liebsten fragen würde, ob ich ihm ein Fläschchen warme Milch bringen soll. Beinahe hätte ich danach wie eine stillende Mutter meine Nippel mit Vaseline eincremen müssen.

"Sein Penis war so mikroskopisch klein und bestand nur aus Haut. Wie ein integrierter Fallschirm oder eines dieser lustigen Flughörnchen."
Ich hatte mal sowas ähnliches wie Sex mit einem Typen, auf den ich schon ziemlich lange scharf war. Als er nach monatelangem Crush endlich in meinem Schlafzimmer war und ich ihn ausgezogen habe, hat mich dort unten etwas erwartet, das mir völlig neu war und von dem ich dachte, dass es so etwas Schlimmes in Wirklichkeit nicht gibt. Ich war mit einem besonders furchtbaren Exemplar von Mikropenis konfrontiert, das noch dazu von so viel überschüssiger Haut umgeben war, dass ich den Penis darunter nur erahnen konnte. Die Ähnlichkeit zwischen einem Flughörnchen, das jederzeit seine Flügel spreizen und davonsegeln kann, und diesem Ding, das sich Penis nannte, war einfach verblüffend. Meine Vagina hat sich jedenfalls augenblicklich von innen verschlossen.

"Der Schwanz war so riesig, jetzt hab ich keine Angst mehr vorm Kinder kriegen."
Der Monsterpenis ist zum Glück nicht mir selbst passiert, sondern meiner Freundin. Sie hatte Sex mit einem Typen, dessen Schwanz so dermaßen riesig war, dass sie sich gefühlt hat, als würde sie von einem gigantischen Schwert aus Fleisch aufgespießt und entzweit, wie sie mir später ziemlich anschaulich geschildert hat. Als sie ihm einen geblasen hat, konnte sie nur ein kleines bisschen dran lutschen und schlecken wie an einer Kugel Eis, da sie sich (und ihn) ansonsten ankotzen hätte müssen. Jetzt, wo meine Freundin mit diesem Typen Sex hatte, hat sie auch keinen Zweifel mehr daran, dass ein Baby durch ihre Vagina passt.

Wie bei den meisten Dingen im Leben ist es mit dem Sex so, dass er gut, schlecht und so ziemlich alles dazwischen sein kann. Genießen—oder manchmal auch einfach nur erdulden—und darüber schweigen ist verklemmten Langweilerinnen vorbehalten, die sich nicht mal trauen, ihre eigene Vagina anzuschauen oder es für offensives Sexting halten, wenn sie hinter jeden Satz einen Zwinkersmiley stellen.

Verena auf Twitter: @verenabgnr