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Hangover-News

Ein Berliner Polizist veröffentlicht ein Rap-Video, Russland hält einen der ehemaligen Sowjetstaaten in Schach und die NSA sieht sich als globalen Privatdetektiv: Alle News, die du am Wochenende verpasst hast. 

Die „Verschwuchtelung Brüssels“ und HCs Krieg in der Pressestunde

Foto von Andrea

HC war am Sonntag in der in der Pressestunde ganz schön grantig, ist ja auch alles zum verrückt werden: Gerade wieder Single, bekommt er schon das erste öffentliche Liebesgeständnis von niemand geringerem als "ups die Babys" Tara. Und dann muss man sich auch noch zusätzlich zu Liebeskummer mit einem Budgetloch und aufsässigen Journalisten rumschlagen.

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Währenddessen beschäftigen sich ein paar andere Freiheitliche in Zur Zeit mit der „Verschwuchtelung Brüssels“. Es sollte hier vielleicht noch einmal erwähnt werden, dass 20 Prozent der Österreicher die Partei gewählt hat, die so etwas schreibt. In dem Artikel geht es um das Urteil des Europäischen Gerichtshof, das Homosexualität als Asylgrund rechtfertigt, wenn den Flüchtlingen in ihrem Heimatland dafür Haftstrafen drohen. Zur Zeit fürchtet sich aufgrund dieses Beschlusses jedoch vor der „Invasion der Warmen“ und beweist damit einmal wieder, dass ihre Redakteure und Gastautoren immer noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen sind: „Nicht überall auf der Welt wird der Unzucht wider die Natur so viel Wohlwollen entgegengebracht wie in der EU“.

Italiens Ex-Premierminister Silvio Berlusconi findet, es sei unter seiner Würde, offiziell um Gnade zu bitten

Weil der verurteilte Berlusconi aber keine Lust auf Hausarrest oder Sozialdienst hat, hat er den italienischen Präsidenten Giorgio Napolitano schlicht aufgefordert, ihn zu begnadigen. „Der Präsident der Republik sollte nicht einen Moment zögern, eine Maßnahme einzuleiten, die diese Schande des Sozialdienstes beseitigt—ohne dass ich eine solche Anfrage stelle, denn ich besitze Würde genug, nicht darum zu bitten“, sagte Berlusconi am Samstag. Da der Name Berlusconi aber verdächtig oft in Verbindung mit Sex-Skandalen mit Minderjährigen, Bunga-Bunga Partys und Korruption fällt, klingt das fast nach Satire.

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Präsident Napolitano hingegen fand Berlusconis Aufforderung nicht besonders witzig, lehnte ab und nannte sie „äußerst gravierend und dem Ton und Inhalt nach skandalös“.

In der Ukraine sind Massenproteste für eine Annäherung an Europa ausgebrochen

Demonstranten haben am Sonntag sogar versucht, den Sitz der Regierung zu stürmen, wurden aber von Polizisten aufgehalten. Die Beamten gingen mit Schlagstöcken und Tränengas gegen die Protestierenden vor.

Der Protest war ausgebrochen, nachdem die ukrainische Regierung ein Abkommen mit der EU über Zusammenarbeit und Handel abgelehnt hat. Später gab der ukrainische Ministerpräsident Mykola Asarow mehr oder weniger offen zu, die Gespräche mit der EU wegen Druck aus Russland abgebrochen zu haben. Gerade das scheint die Demonstranten aber besonders wütend gemacht zu haben. „Die Ukraine gehört zu Europa“, skandierten sie am Sonntag. Der ukrainische Boxer (und seit einiger Zeit auch Politiker) Vitali Klitschko war bei den Protesten übrigens auch dabei.

Ein brutaler Trend namens „Knockout“ breitet sich in den USA aus

Das sadistische Spiel funktioniert so: Ein paar Leute laufen die Straße entlang und schlagen einem völlig zufälligen Passanten so ins Gesicht, dass er einfach umkippt. Knockout. Und dann, wie sollte es anders sein, laden sie das Handy-Video davon auf Youtube hoch.

Ein 46-jähriger Mann ist bei einem dieser Angriffe in New Jersey schon im September gestorben: Er wurde von hinten niedergeschlagen und stürzte in einen eisernen Zaun. Auch in an deren Teilen der USA gab es schon ähnliche Angriffe. Der jüngste Fall von „Knockout“ ist ein Angriff auf einen Mann am Freitag in Brooklyn. Das Opfer sagte gegenüber der Polizei, er hätte die Täter vor dem Angriff über Knockout reden hören.

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Die NSA feiert das „Goldene Zeitalter der technischen Überwachung“ 

Am Samstag hat die New York Times den Vierjahresplan der NSA bis 2016 veröffentlicht, den Edward Snowden damals auch geklaut hat. Laut den Dokumenten freut sich die NSA über das „Goldene Zeitalter der technischen Überwachung“. So fantastisch das für uns alle klingt, die NSA ist trotzdem noch nicht mit allem zufrieden: Das Verständnis der Aufsichtsbehörden von der Arbeit der NSA habe mit der „technischen Komplexität, den Zielumgebungen und den Erwartungen an die NSA nicht Schritt gehalten“ beschwert sich der Geheimdienst. Besser wäre es, wenn die Aufsichtsbehörden sich schnell entsprechend anpassen könnten.

Weiter unten im Text scheinen mit der NSA ein bisschen die Pferde durchzugehen und der sonst so äußerst bescheidene Geheimdienst klingt plötzlich wie ein zweifelhafter, globaler Detektei-Konzern: „Unsere Kunden und Interessenten können sich darauf verlassen, dass wir ihnen hochwertige Produkte und Dienstleistungen termingerecht liefern.“

Aber die Hauptsache sei ja, dass niemand eine Chance bekommt „die überwältigende Überlegenheit des konventionellen amerikanischen Militärs zu überwinden“.

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