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Ich bin tatsächlich schon für einen dringenden "Fickwunschverdacht" aus meiner Heimatstadt Graz nach Wien gefahren, um Personen zu treffen, die ich im echten Leben nicht kannte. Oder nach Berlin. Oder sonst wohin. Twitter hat mir vermutlich zu mehr (gutem) Sex verholfen, als es Clubs je getan haben. Für Tinder-Bekanntschaften könnte ich mir das in dieser extremen Form niemals vorstellen. Ich denke, einen Teil dieses nicht ganz nachvollziehbaren Grundvertrauens in Twitter-Personen macht die öffentliche Basis aus, auf der Twitter funktioniert.Ein Twitterer definiert sich nicht nur durch die eigenen Tweets, sondern auch durch sein Netzwerk, das er pflegt. Sind deine Freunde sympathisch, kommunikativ und offensichtlich keine Fakes, macht dich das gewissermaßen vertrauenswürdig. Um auszuschließen, dass ich auf Vollidioten treffe, habe ich deshalb oft einfach die Replies einer Twitter-Person überflogen. Auf Tinder musst du dich nur einer Person beweisen. Auf Twitter hingegen kann jeder beliebige Mensch zwischen den Zeilen lesen und dich als Arschloch enttarnen, wenn du eines bist.Auf Twitter kann jeder beliebige Mensch zwischen den Zeilen lesen und dich als Arschloch enttarnen, wenn du eines bist.
Und natürlich gibt es diese Arschlöcher auch auf Twitter. Kurz nachdem ich begonnen hatte zu twittern, hatte ich einen Stalker, der mich unbedingt in die Welt des BDSM einführen wollte und mich mit Nachrichten bombardierte. Nach kurzer Recherche fand ich heraus, wo er arbeitete und hatte ein Foto von ihm. Sein Name war damals noch öffentlich auf Twitter. Nachdem ich ihn blockiert hatte, folgte mir kurze Zeit später eine Frau und begann, mir anfangs halbwegs seriöse Replies zu schreiben. Ich folgte und bekam bald eine Reihe seltsamer Nachrichten.
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