Schwitzende Mitreisende in der Bahn, selbstverliebte Machos im Freibad, nörgelnde Kunden auf der Arbeit – der Kontakt mit anderen Menschen kann wirklich anstrengend sein. Wenn wir gestresst sind, ist es sogar noch schwieriger, mitfühlend auf unser Umfeld einzugehen, das ist wissenschaftlich erwiesen. Das erklärt vielleicht, warum jeder eine Geschichte über einen wirklich nervigen Fremden erzählen kann. Wir haben einige Leute nach ihren schlimmsten Begegnungen gefragt.
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Letzten Sommer aß ein Typ in der U-Bahn Sonnenblumenkerne und spuckte die Schalen einfach auf den Boden. Wahrscheinlich tat er das schon eine Weile, denn zu seinen Füßen lag ein richtiger Berg. Ich habe kurz überlegt, ob ich mich mit ihm prügeln soll. – Emily, 24Mein Hund hatte einen Krebstumor, der einen Epilepsieanfall auslöste. Ich dachte, er stirbt, und raste mit Hund im Auto zur Tiernotaufnahme. Ich stand so neben mir, dass ich an der Ampel das Auto vor mir leicht anstieß. Keins der Autos trug einen Schaden davon. Doch der Fahrer schrie mich an und zwang mich, auszusteigen und Versicherungen auszutauschen. Ich wollte ihm einfach meine Telefonnummer geben und erklärte: "Keines der Autos hat einen Kratzer und ich glaube, mein Hund stirbt gerade auf dem Rücksitz." Doch er sagte nur: "Dein toter Hund ist mir scheißegal." Also gab ich ihm die Informationen über meine Versicherung, doch als ich wieder ins Auto stieg, sagte ich: "Ich hoffe, Ihr mieses Karma stößt Ihnen einen Pfahl durchs Herz." Das war das Schlimmste, was ich je zu jemandem gesagt habe. – Rachel, 41Mich hat mal ein Unbekannter getackelt und zu Boden gerissen. Dann sprang er auf und rief: "War nicht meine Schuld!", und rannte weg. Das war am helllichten Tag. Ich fand das gar nicht lustig und denke noch mindestens zweimal im Monat daran. – Katie, 26Vor ein paar Jahren kam ich nachts nach Hause und sah, wie eine betrunkene Frau volle Müllsäcke auf die Straße vorm Haus warf. Das war eine riesen Sauerei und die Säcke versperrten die ganze Straße. Darum sagte ich sowas wie: "Hey, kannst du das bitte lassen?" Doch das machte sie erst richtig wütend: "Bist du von der Stadtreinigung? Was geht dich das an? Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß!" – Mark, 33
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Eine Kassiererin in der Drogerie fragte, wer mich denn jemals heiraten solle, während sie meine Hände griff und die Tattoos auf meinen Fingern betrachtete. – Ab, 31In Disneyland standen vor mir in der Schlange zwei 17-Jährige, die damit angaben, wie viele Mädchen ihnen auf Snapchat folgen. Dann tauschten sie Strategien aus, wie sie diese Mädchen ins Bett kriegen könnten. Das ging ununterbrochen so weiter, über eine Stunde lang. – Scott, 28Als ich einmal in einem Diner frühstücken war, meckerten zwei weiße Männer ununterbrochen lautstark über Muslime, LGBTQ-Menschen und eigentlich alle, die nicht ihrer Normvorstellung entsprachen. – Chloe, 17In der U-Bahn in New York: Eine Mutter schaut einfach tatenlos zu, als sich ihr Kind die Hose auszieht und auf den Sitz kackt. Am nächsten Halt steigen sie aus, ohne die Scheiße wegzuwischen, sich zu entschuldigen oder wenigstens dem Kind zu sagen, dass man das nicht tut. – Shaq, 30Als ich auf den Bus wartete, fuhr ein Audifahrer absichtlich durch eine Pfütze und spritzte mich voll. So ein Arsch. – Sam, 26Bei einem Kid-Cudi-Konzert standen ein paar sehr kleine Frauen neben mir. Dann drängelten sich zwei riesige Typen vor sie. Eine der Frauen tippte die Typen an und sagte, dass sie und ihre Freundin nichts mehr sehen könnten. Da drehte einer der beiden sich mit erhobener Faust um und sagte ihr, dass sie die Klappe halten solle, sonst würde er ihr eine reinhauen. – Ariel, 20
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Ein Kleinkind hat im Vergnügungspark auf mich gekotzt. Ich wusste nicht, wie mir geschieht. Irgendwer schubste mich und ich hörte, wie sich jemand übergab. Dann drehte ich mich um und mein Kumpel war mit Kotze bedeckt. Ich lachte hysterisch, bis eine Frau zu mir sagte: "Dein ganzer Rücken ist voll." Da bin ich völlig ausgeflippt. Die Eltern haben kein Wort dazu gesagt. – Paul, 41In der U-Bahn fragte mich ein Mann, ob er meinen Orangensaft haben könnte. Ich fragte, warum, und er sagte: "Ich will einfach etwas trinken, was dir gehört." Ich schrie innerlich und lehnte ab. – Anna, 27Bei einer 17-stündigen Zugfahrt durch die Ukraine schlief ich ein. Ich wachte auf, weil ein älterer Mann mit freiem Oberkörper auf meine Füße pustete. – Drew, 33Wir hatten eine Stammkundin im Laden, die niemand leiden konnte. Einmal stand sie an meiner Kasse und ein kleines Kind hinter ihr schlug sachte ein Spielzeug gegen ihr Bein. Daraufhin schrie die Frau los: "Er schlägt mich! Er schlägt mich." Dann trat sie den Jungen wie einen streunenden Hund weg. Der Kleine war vielleicht drei. – Jessica, 25Folge VICE auf Facebook, Instagram und Snapchat.