FYI.

This story is over 5 years old.

trikotsponsor

Der Sponsor-Wechsel vom 1. FC Köln gegen RB Leipzig ist ziemlich daneben

Der Effzeh läuft am Sonntag mit einem Energy-Sponsor auf dem Trikot auf, um Red Bull einen reinzuwürgen. Die Antipathie gegen den Energy-Drink eines Konkurrenten auszunutzen, um seinen eigenen Drink zu pushen? Funktioniert eher nicht so gut.
Foto: facebook.de/MaximalG

Ein bisschen hat die Trikotsponsor-Aktion des 1. FC Köln vor dem Spiel gegen RB Leipzig am kommenden Sonntag etwas von Kleinkind-Gehabe. Die Spieler vom Effzeh aus der Domstadt am Rhein laufen gegen die Sachsen nämlich mit einem anderen Sponsor als gewöhnlich auf. Anstelle des normalen Sponsors Rewe wird auf der Brust der Kölner das Logo eines Energy-Drinks prangen, der als Eigenmarke von Rewe geführt wird. „Maximal G" heißt das Gesöff, das ebenfalls auf den Werbebanden zu sehen sein wird, die normalerweise das Rewe-Logo zieren. Der Trikotsponsoren-Wechsel ist eine Reaktion darauf, dass der Sponsor des umstrittenen Aufsteigers aus Leipzig seit über einem Jahr seinen bekannten Energy-Drink bei der Rewe-Konkurrenz Aldi verkauft.

Anzeige

Möglich ist der Wechsel des Trikotsponsors durch einen Absatz im Reglement der Deutschen Fußball Liga (DFL). Dieser besagt, dass jeder Klub pro Saison zwei unterschiedliche Sponsorenlogos auf seinen Trikots tragen darf.

Der Sponsor-Wechsel für einen Spieltag ist nur Teil eines Protests des Effzeh gegen den Liganeuling aus Sachsen. In einem offenen Brief erklärte ein Dachverband vieler Kölner Fanklubs, die Kölner Arbeitsgemeinschaft Fankultur, dass sie sich deutlich vom Leipziger Vereinsmodell distanziere. Der letzte Satz und die Message des Ganzen: „Marken wachsen und schrumpfen. Investoren kommen und gehen. Der 1. FC Köln bleibt."

Die Sondertrikot-Aktion der Kölner ist nicht die erste in den letzten Jahren. Immer mal wieder fielen die Kölner durch kreative Spielereien rund um ihren Dress auf, nicht zuletzt durch ein Karnevalstrikot, das den Namen seines Sponsors auf dem Kopf trug. Doch der „Brause-Krieg", wie der Sponsoren-Wechsel der Rheinländer im Internet tituliert wird, wirkt ziemlich gezwungen. Die Antipathie gegen den Energy-Drink eines Konkurrenten ausnutzen, um seinen eigenen Drink zu pushen? Funktioniert eher nicht so gut.

Foto: facebook.de/MaximalG