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Heute startet Indien seine Marsmission

So möchte Indien der vierte im Bunde werden: Bisher haben nur die USA, die damalige UdSSR und Europa Sonden zum Roten Planeten geschickt.

Fotos: ISRO

Indien steht unmittelbar vor dem Start seiner ersten Mars-Sonde und wird so die vierte Weltraumagentur, die erfolgreich zum Mars fliegt.

Die Mars-Sonde der indischen Weltraumorganisation ISRO hat alle Tests bestanden und soll heute um 14:38 Uhr indischer Zeit von Sriharikota, einer Insel an der Ostküste Indiens, starten. Die Sonde wird angeblich 300 Tage bis zum Planeten brauchen.

Mars hat momentan drei Raumgleiter: die Mars Odyssee und die Mars Reconnaissance Orbiter sind von der Jet Propulsion Laboratory der NASA. Die europäische Weltraumbehörde arbeitet mit dem Mars Express. Indiens MOM wird versuchen die Nummer vier zu werden.

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Das alles hat sich relativ schnell ergeben. Auch wenn Indien schon seit mehreren Jahren Marsforschungen durchführt, hat das Land bis August letzten Jahres keine Absichten gezeigt, dass es einen Raumgleiter zum Mars schicken will. Der Versuch muss ernst genommen werden: Sie haben an die 54 Millionen Euro in das Projekt investiert. In den vergangenen zwei Dekaden war Indien ein Mitspieler in der Weltraumforschung. Seit 1969 hat Indien ein Weltraumprogramm und hat den ersten Satelliten 1975 ins All geschickt. 2008 waren sie die vierten, die erfolgreich auf den Mond gekommen sind.

Die NASA unterstützt das Programm, und das ist sehr wichtig, denn der NASA gehört der Mars förmlich. Neben dem Mars Express der europäischen Weltraumbehörde ist die NASA die einzige, die jemals richtig mit dem Umkreisen und dem Landen auf dem Mars gearbeitet hat.

Seit 1960 wurden 40 Missionen durchgeführt, die einen nahen Vorbeiflog, eine Umkreisung oder eine Landung auf dem Mars planten - darunter sind 22 Mission fehlgeschlagen, laut der NASA. Von den 18 erfolgreichen waren 14 von der NASA, darunter drei Erfolge der Sowjets, die es schafften 60 Bilder und 20 Sekunden Daten mitzubringen. ESA’s Mars Express war die letzten 10 Jahre ziemlich gut darin den Mars zu umkreisen. Neben ESA war Japan das einzige Land, dass es versucht hat: die Sonde Nozomi hatte Treibstoffprobleme kurz vor Ankunft des Planeten.

Sollte Indien erfolgreich sein, dann ist es aufgrund ihrer Technologie, trotz der NASA Unterstützung. Das Jet Propulsion Lab wird die Kommunikation liefern und Navigationsunterstützung mit dem Deep Space Network bereitstellen, aber MOM wird auf PSLV-C25 starten, eine indische Rakete mit indischen Forschungen und Entwicklung.

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„Das ist eine sehr komplizierte Mission, aber wir haben die richtigen Fähigkeiten,“ sagte K Radhakrishnan, Vorsitzender der ISRO, der New Indian Express.

Indien schickt die Sonde zum Mars, um zu beweisen, dass sie es können: Laut der ISRP, das primäre Ziel ist „die Technologien zu entwickeln, die für das Design, das Planen, das Management und die Operation der interplanetarischen Mission benötigt werden.“ Trotzdem, es ist für hohe Wissenschaft ausgerüstet. Die Traglast beinhaltet Instrumente für das Auffinden und Verstehen vom Verlust von Wasser, Methan Messungen und für die Wahrnehmung der Oberfläche des Mars.

Das Land sagt, wenn es nicht alleine auf den Mars kommt, dann wird ihnen in der Zukunft keiner mehr helfen.

„Wenn es einen Planeten gibt, der in den nächsten 100 oder 500 Jahren, oder vielleicht sogar 1000 Jahren, kolonialisiert wird, dann ist das Mars,“ sagte der ehemalige Vorsitzende des ISRO, U.R.Rao in einem Interview letztes Jahr. „Irgendwann werden Menschen entscheiden, den Planet zu kolonialisieren. Für unser Weltraumprogramm muss die Technologie entwickelt werden. Es wird uns niemand die Technologie für das Erforschen für Planeten geben.“