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Jetzt zeigt Epic Records den Death Grips den Mittelfinger

Sie haben es nicht anders gewollt, jetzt fliegen die Death Grips tatsächlich raus.

Die nie enden wollende Geschichte zwischen den Death Grips und ihrem von Anfang an verhassten Label Epic geht nun doch zu Ende und wie: mit dem feierlichen Rausschmiss der Band.

Was beim besten Willen keine Überraschung ist. Denn die Death Grips haben ihr Label in den letzten Wochen und Monaten ziemlich regelmäßig in der Öffentlichkeit wissen lassen, was sie von ihnen halten. Nämlich nichts. Die Band hat wiederholt deutlich darauf hingewiesen, dass Epic Records sie so richtig am Arsch lecken kann. Dem gegenüber hat das Label sogar einiges an Geduld aufgebracht, bis es jetzt die Konsequenzen gezogen hat.

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Gestern, während die Death Grips den Festsaal Kreuzberg in Berlin auseinandernahmen, veröffentlichte das Label ein Statement über den Rausschmiss der Band:

Epic Records ist eine Firma, bei der die Musik an erster Stelle steht und die neue Künstler unterstützt. Das ist unsere Mission und unser Auftrag. Unglücklicherweise müssen wir uns, wenn Marketing- und Publicity-Eskapaden die eigentliche Musik in den Schatten stellen, auf unsere Grundsätze besinnen … Wir wünschen ihnen alles Gute

Du Zusammenfassung der Geschehnisse ist in etwa diese:

—In einem völlig überraschenden Schritt unterschrieben Death Grips, die aktuell wohl punkigste, lauteste, aggressivste Band auf dem Planeten bei Epic, einem Sublabel von Sony Music, das in der Vergangenheit Platten von Jennifer Lopez, Shakira und The Fray veröffentlichte.

—Death Grips sagten ihre Tournee ab, um ihr neues Album No Love Deep Web aufzunehmen. Bezahlt wurde die Produktion mit dem Geld von Epic. Die Band wollte einen eregierten Penis auf dem Cover.

—Aus irgendeinen Grund (vermutlich rechtliche Klärungen über die Verwendung bestimmter Samples, oder eben der Penis auf dem Cover) hat Epic den Death Grips offenbart, dass No Love Deep Web ein paar Monate später veröffentlicht wird

—Death Grips drehten auf ihrem (inzwischen gelöschten) Twitter-Account völlig durch und leakten dann ihr komplettes Album selbst.

—Vorgestern veröffentlichte die Band zusätzlich eine interne Email, in der ein Verantwortlicher von Epic ihnen wegen des Leaks ein paar Drohungen machte. In der Email stand außerdem die Telefonnummer von einem der Hauptverantwortlichen von Epic.

—Heute sind die Death Grips nicht mehr auf Epic Records.

Nun ja, das beendet auf jeden Fall die Theorie, dass all das eine geschickte PR-Idee war. Es sieht so aus als wollten Death Grips wirklich mit allen Mitteln weg von ihrem Label und jetzt waren sie erfolgreich. Was als nächstes passiert, ist mehr oder weniger Spekulation, aber die Death Grips sollten darüber nachdenken, sich einen Anwalt zu suchen.