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Thump

Ten Walls möchte mit einer neuen Tour gerne wieder alles auf Null setzen

Nach seinem homophoben Ausraster und einem halbgaren Entschuldigungsvideo will Marijus Adomaitis jetzt wie gehabt weitermachen.

„Back to the origins, back to where it all began.“ So stellt sich Marijus Adomaitis alias Ten Walls seine Rückkehr vor. Nachdem sich der Produzent mit einem homophoben Rant selbst die Karriere verbaute, hat er nun eine Mini-Tour für April und Mai durch zehn Staaten angekündigt—inklusive neuer Musik. „Equalizer“ heißt das zu präsentierende audiovisuelle Gesamtkonzept, welche Adomaitis heute mit einem betont künstlerischen Video (Schwarz-Weiß! Bondage-Emotionsmetaphern! Schreiende Maskenwesen im Wald!) angekündigt hat.

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Hinter dem „Ausgleich“ steht vor allem aber ein großes Back-to-normal. Anstatt seinen angeblichen Sinneswandel dauerhaft in das eigene Werk einzubauen, versucht Adomaitis eher die Ten-Walls-Erzählung einfach an dem Punkt kurz vor seiner Selbstzerstörung weiter zu spinnen. Buße wurde anscheinend im Herbst mit einem kurzen Statement und der erneuten Zusammenarbeit mit dem Sänger Alex Radford für die Single „Shining“ genug getan. Radford durfte als Trans*-Person rund um die Präsentation der neuen Single noch schnell verlauten lassen, wie tolerant sein musikalischer Partner sei, und dann war auch wieder gut. Schon im Dezember gab Adomaitis wieder ein nicht gerade kritisches Interview über seine erfolgreiche Karriere, das vollständig ohne eine Erwähnung des großen Knicks auskam.

Mit „Equalizer“ kommt Ten Walls allerdings vorerst nicht nach Deutschland.

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Dieser Artikel ist zuerst auf THUMP erschienen.

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