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Die Cool Kids haben sich wiedervereinigt und wir haben mit ihnen darüber gesprochen

Mit ihrem lässigen, retro-orientiertem Rap und ihrer mühelosen Art haben sie ihrem Namen alle Ehre gemacht. Jetzt sind sie zurück!

Erinnerst du dich an The Cool Kids? Falls du um 2007/2008 Rap-Blogs verfolgt hast, wird das definitiv so sein, denn sie haben den damaligen Zeitgeist geprägt. Mit ihrem lässigen, retro-orientiertem Rap und ihrer mühelosen Art haben sie ihrem Namen alle Ehre gemacht, die Art von Typen zu sein, mit denen du unbedingt befreundet sein willst. Dabei haben sie Musik gemacht, die wie dafür geschaffen schien, sie beim Cruisen oder beim Trinken im Freien zu hören. Wenn du jünger bist, sind dir die Cool Kids vielleicht nur als diese einflussreiche Gruppe von früher ein Begriff, was seltsam ist, denn das war ungefähr gestern.

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Trotzdem ist es eine Weile her, dass die Cool Kids etwas veröffentlicht haben oder dass man das Gefühl hatte, dass Chuck Inglish und Mikey Rocks (als Solokünstler unter dem Namen Sir Michael Rocks bekannt) überhaupt noch Interesse daran haben, das Projekt am Leben zu halten. Als Mikey 2012 in einem Interview mit AllHipHop erklärte, dass er keine Ambitionen für weitere Veröffentlichungen unter dem Namen „Cool Kids“ habe, wurde dies mit Resignation, aber nicht wirklich mit Überraschung zur Kenntnis genommen, da beide Mitglieder mit anderen Dingen beschäftigt zu sein schienen. Eine einzelne Zusammenarbeit letzten Sommer hat ein bisschen Spannung erzeugt, aber es wurde klar, dass das nirgendwo hinführt. Chuck und Mikey waren Freunde, aber sie waren nicht länger die Cool Kids.

Reingelegt! Als Chuck im Januar twitterte, dass die beiden sich für ein neues Projekt zusammenfinden, wurde das sofort mit Überraschung und Spannung aufgenommen, denn mit der Zeit wächst die Erwartung und so war die allgemeine Erwartung bezüglich neuer Cool Kids-Musik sehr hoch. Es folgten schnell zwei Songs, „Computer School“ und „Chop“, bei denen Iamssu! und HBK Gang dabei waren und die bewiesen, dass der alte Zauber immer noch vorhanden ist und die Jungs in der Zwischenzeit vielleicht auch ein paar neue, coole Freunde gefunden haben.

Die neue Platte, Shark Week, wird bald erscheinen, jedoch nicht bevor Chuck und Mikey ihre Solo-Platten, Convertibles und Banco, veröffentlicht haben. Diese erscheinen am 8. April beziehungsweise Ende April und Mike merkt an, dass sie „die Geschichte dessen, was als nächstes kommt, erzählen werden“. Shark Week ist allerdings noch gar nicht aufgenommen. Sie planen, die Platte innerhalb einer Woche aufzunehmen—was laut Chuck „einen Ausflug oder eine Autoreise oder irgendeine andere Art von Ausflug oder welche Art Ausflug auch immer“ beinhalten könnte. Da unsere Erwartungshaltung dafür immer weiter steigt, haben wir mit den beiden eine Telefonkonferenz organisiert, um herauszufinden, was zu erwarten ist, in welche Richtung es bei den Cool Kids geht und was die wahre Bedeutung von Freundschaft ist.

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Noisey: Wodurch kam diese Wiedervereinigung zustande? Gab es einen bestimmten Moment?
Mikey: Wenn du Teil einer Gruppe bist, gehst du das wie eine Beziehung an. Du musst das Gleichgewicht finden. Seit wir angefangen haben, haben wir fast alles zusammen gemacht. Und das wirklich fast jeden Tag. Zusammen gewohnt, jeden Tag zusammen rumgehangen, jeden Tag zusammen Musik gemacht. Manchmal musst du aber auch einfach Sachen für dich machen. Alleine. Wenn du in einer Gruppe bist, kannst du den anderen nicht jeden Tag mitnehmen. Und umgekehrt. Es gab Dinge, die ich einfach alleine ausprobieren wollte und die nichts mit Chuck zu tun haben. Und er hatte ebenfalls Dinge, die er machen wollte und die nichts mit mir zu tun haben.

Und wir sind einfach irgendwann morgens aufgewacht und es fühlte sich richtig an. Es fühlte sich an wie der richtige Zeitpunkt, diese neue Sache anzugehen, die Verbindung ein bisschen zu lösen. Wir hatten das Gefühl, dass wir versucht haben, was wir versuchen wollten, und uns klar geworden ist, was wir alleine lernen wollen und nun diese Art von Chance hatten, uns selbst als Individuen ebenfalls mehr zu etablieren. Es fühlte sich einfach an wie der richtige Zeitpunkt.

Chuck: Uns ist auch klar geworden, dass es gewisse Dinge gibt, die wir zusammen machen können. Und dass das einfach Spaß macht. Wir machen genau das, was wir früher gemacht haben, aber wir lassen dem Ganzen genug Zeit, sodass es wieder Spaß macht. Also macht es wieder Spaß. Es geht mehr darum, wie wir es haben wollen und nicht wie andere Leute es haben wollen.

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Habt ihr bestimmte Ziele oder neue Schwerpunkte bei eurer Zusammenarbeit, nachdem ihr einige Zeit getrennt wart?
Es geht immer nur darum, uns mit neuem und besserem Zeug zu schocken. Zurück zu dem Punkt zu gelangen, an dem—wenn ich Spaß sage, meine ich nicht nur eine Aktivität oder ein Gefühl, sondern die Art von Funken, der überspringt, wenn du das Gefühl hast, dass du etwas gemacht hast, das cooler als alles andere ist, das einfach auszureizen. Auf der Magie, die wir sofort hatten, aufzubauen. Darum geht es bei der Gruppe. Das ist, was die Gruppe ausmacht. Das ist, was wir getan haben. Wir müssen das nicht über die Emotionen, die wir schon geschaffen haben, hinaus ausweiten. Wir versuchen also einfach nur das Beste aus diesem verdammt guten Gefühl rauszuholen, das du hörst, wenn du weißt, dass Rapmusik Spaß macht.

Gibt es jetzt, da ihr beide mit anderen Leuten zusammengearbeitet habt, bestimmte Dinge, die euch bezüglich eurer Chemie oder darüber, was der andere einzigartiges einbringt, klar geworden sind?
Mikey: Mich haben zum einen einfach die Beats anderer Leute gelangweilt, Mann. Die meisten Leute machen gute Beats und es gibt Produzenten, die ich mag, aber meistens möchte ich einen maßgeschneiderten Sound. Ich kann unser Zeug mit niemand anderes machen. Du könntest den gleichen Beat und das gleiche Konzept jemand anderes geben, aber dann ist es nicht unser Zeug. Das hätte nicht die gleiche Chemie. Bei uns ist es natürlich. Es ist fast so, als würde man die Sätze des anderen beenden, nur musikalisch. Wir haben immer bereits ein Gefühl, in welche Richtung der nächste Schritt und der Vibe gehen sollen.

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Chuck: Solo-Sachen haben nicht diesen chemischen Aufbau wie unsere gemeinsamen Sachen, denn was wir gemacht haben, hat eine Nische erschaffen. Und das gefällt uns. Das ist ein Teil von uns. Aber es gibt andere Teile von uns. Es muss nicht alles, was wir individuell denken, unsere Marke tragen. Mein brandneues Album kommt bald raus und seins ebenfalls. Das macht die Dynamik zwischen uns stärker, denn wir sind zwei Leute und jeder für sich ist immer noch frischer als die meisten anderen Motherfucker.

Ihr habt beide ein wenig die Rolle des Mentors für jüngere und aufstrebende Künstler übernommen. Gibt es Dinge, die ihr dadurch gelernt habt oder Dinge, die ihr durch diese Künstler in euren eigenen Sound aufgenommen habt?
Mikey: Ich denke, es ist einfach cool, mit Leuten zusammenzukommen, für die das alles neu ist. Fast all meine Freunde sind 24 oder 25. Alle—meine Freunde, die keine Musik machen—alle werden erwachsen und verantwortungsbewusst. Die Leute verschanzen sich mit einer Frau, manche kriegen die ersten Kinder und versuchen ihren Traumjob zu bekommen und all so was. Aber als Rapper tickt deine Uhr einfach anders.

Ich kann mich nicht einfach einschließen—klar wirst du verantwortungsbewusst, aber manche Leute werden einfach so verantwortungsbewusst und erwachsen, dass sie einfach keinen Spaß mehr machen, weißt du? Das ist der Grund, warum du dich als Rapper mit Leuten umgibst, die ein ähnliches Leben führen wie du. Und manchmal sind die jünger. Aber wir ticken alle ähnlich. Wir haben ähnliche Ziele. Wir streben alle die gleiche Sache an.

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Es ist cool, ein bisschen Wissen an jemanden, von dem du denkst, dass er richtig gut ist, weiterzugeben, weil du ein bisschen mehr weißt. Auf gewisse Weise machst du Rap dadurch besser. Du machst die Musik besser, weil du hilfst, sie in eine gewisse Richtung zu lenken, in die es gehen soll. Denn sie könnte auch einen beschissenen Weg gehen. Wenn du jüngere Leute—viele jüngere Rapper, die möglicherweise cool sein könnten—der Industrie und der Welt da draußen überlasst, werden sie dadurch eventuell beschissen.

Plant ihr noch andere Leute mit ins Studio zu nehmen oder werdet ihr alleine sein?
Chuck: Die Gäste werden eher organisch dazu kommen, das ist nichts was du besonders planen kannst. Ich denke, sobald wir Songs haben und sehen, wie sie klingen, werden Freunde vorbeikommen—das ist einfach der beste Weg, wie Gastbeiträge entstehen; wir sind einfach da. Mehr oder weniger einfach zu sehen, was die Songs so ausstrahlen. Denn ich habe eine Menge Dinge in meinem Kopf, die ich machen will, verschiedene Sounds, die ich ausprobieren will.

Wenn wir einmal loslegen, vertrauen wir auf unser Gefühl bezüglich dessen, was gut klingt. Das kann aus allen Genres kommen. Wir testen das, bevor wir ein Feature planen. Denn für uns sind wir die heißesten. Also wollen wir, dass die Leute mit uns arbeiten und nicht umgekehrt. Unser Ding ist ja insgesamt schon eine Kollaboration. Dass wir eine Platte machen, bedeutet, dass ich mich mit ihm zusammen tue. Wenn wir also noch jemand anderes dazu holen, muss das auf Verständnis beruhen, besonders bei dieser Platte.

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Chuck, du bist jetzt in L.A. und Mikey, du bist in Miami. Warum habt ihr Chicago verlassen? Was hat es euch gebracht, an diesen neuen Orten zu sein und neue Dinge zu machen?
Chuck: Du willst einfach neue Sachen sehen. Wir waren seit unserer College-Zeit in Chicago. Mikey war eine Weile in L.A. Es gibt ja das Internet. Du kannst überall leben und dich den Leuten, die weit weg sind, immer noch nah fühlen. Ich war auf der Mission, das beste Album, was ich als Solo-Künstler machen konnte, zu machen, also bin ich dort hingegangen, wo ich die ganzen Ressourcen finden konnte, die ich brauchte. Für mich war das keine Lebensveränderung. Es ging nur darum, irgendwo zu arbeiten. Die letzten zwei Jahre bestanden im Prinzip nur aus Arbeit und daraus, mein Ziel zu erreichen. Wo auch immer ich also sein muss, um das zu schaffen, dahin gehe ich.

Mikey: Ich muss einfach rumkommen und sehen, was ich mag und was mich inspiriert. Wenn du an anderen Orten bist, saugst du einfach andere Sachen auf. Und dann nimmst du das an einen anderen Ort mit und saugst da wieder andere Sachen auf und dadurch baut sich das immer weiter auf. Ganz Amerika ist mein Zuhause, Mann. Ich reise herum, seit ich 17 bin. Ich habe sehr, sehr enge Freunde im ganzen Land, also bin ich fast überall, wo ich hinkomme, zuhause.

Ich erinnere mich noch daran, dass es in den 90ern eine ziemlich große Sache war, mit dem Flugzeug zu fliegen. Das war eine richtige Reise. Heute ist das für mich wie ein Taxi. Ich springe einfach rein und raus, wann immer ich will. Es ist cool, in der Lage zu sein, von hier nach dort zu kommen und mit all deinen engen Freunden im ganzen Land in Kontakt zu bleiben, wenn du so was hast.

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Als ihr bekannter wurdet, war das bahnbrechend, da ihr auf Blogs bekannt wurdet. Die Leute haben sich über euch lustig gemacht, weil ihr „Hipster Rap“ gemacht und enge Jeans getragen habt. Und jetzt ist dieses Zeug irgendwie die Norm. Wie seht ihr euer Erbe und wie denkt ihr, passt ihr heute in die HipHop-Welt?
Mikey: Im Prinzip sind wir aufgetaucht und haben etwas verändert. Und wir haben nicht zurückgeschaut. Das war keine erzwungene Sache. Wir sind gekommen, wir wussten was wir tun wollten und wussten was wir mögen. Wir haben uns einfach gesagt: „Scheiß drauf, lass uns das machen.“ Und wir haben es gemacht. Einige Leute waren verwirrt. Einige Leute fanden es scheiße. Einige Leute haben es geliebt. Einige Leute haben gesagt: „Okay, ich weiß nicht, was ich tun soll.“ Aber wir sind gekommen und haben etwas Neues gemacht. Darauf sind wir stolz. Das steht fest. Das kann man uns nicht mehr nehmen. Wir kamen, haben etwas verändert und es geht noch weiter. Jetzt kommt Teil Zwei.

Hast du das Gefühl, dass ihr für euren Einfluss ausreichend gewürdigt wurdet?
Chuck: Ja, ich meine, deswegen sind wir noch hier. Wir sind noch da. Es ist nicht vorbei. Ich will kein Lob für etwas, was noch nicht fertig ist.

Mikey: Warum macht die Gesellschaft dieses merkwürdige Ding, bei dem sie … zum Beispiel bei Twitter: Kennst du das, wenn die Leute bei Twitter nicht darauf warten können, jemanden für tot zu erklären? Sie sagen dann „er ist tot, er ist tot, er ist tot! Bla bla bla!“ und so verrücktes Zeug und die Person twittert dann: „Yo, ich bin nicht tot. Beruhig dich. Was zur Hölle ist los?“

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Es ist, als hätte die Gesellschaft diese merkwürdige Angewohnheit, den Eindruck von etwas zu bekommen und daraus dann eine immer größere Sache zu machen, wie eine Art Schneeballeffekt. Woher kommt das? Warum haben die Leute den Drang, schon das Ende zu einer Geschichte zu schreiben, wenn sie anfängt? Das ist verrückt, denn die Leute sind vernarrt in Zeit: „Okay, soviel Zeit ist vergangen, das ist passiert, dies ist passiert.“ Alter, als die Welt noch auf ein paar Philosophen basierte—solche Philosophen gibt es gar nicht mehr heutzutage—aber damals haben die Leute das Zeug gemacht, bis sie 45 Jahre alt waren und sind am Ende auf die eine große Idee, die die ganze Geschichte überdauert hat, gekommen.

Genialität kennt kein Alter. Genialität kennt keine Frist. Das ist, was die Leute in ihren Kopf kriegen müssen. Es gibt keine Frist für irgendetwas. Ich weiß, dass ihr alle daran gewöhnt seid, dass Rapper kommen und gehen. Und dieser oder jener Typ ist Geschichte, weil er das jetzt für so und so lange gemacht hat. Aber diese Sache hat keine Frist. Genialität hat keine Altersbegrenzung. Wir sind größer als das. Wir sind nicht nur Rapper, die gekommen sind und einen coolen Song gemacht haben und jetzt keine Ideen mehr haben. Wir haben etwas erschaffen, das notwendig war und haben dich dazu gebracht, anders zu denken. Und diese Ideen haben wir immer noch und wir kreieren noch mehr davon und bringen dich weiter dazu, auf diese Weise zu denken. Wir stellen die Dinge immer noch auf den Kopf. Ich weiß nicht, vielleicht machen wir das, bis wir alt sind!

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Rap hat sich verändert. Musik hat sich verändert. Die Leute fangen früher an. Die Leute machen es länger. Bald werden wir die erste Generation grauhaariger Rapper sehen. Bald gibt es die ersten Rapper, die Großväter sind. Ihr wisst alle nicht, wie es weiter geht! Niemand war bis jetzt so weit. Das wird total abgefahren! Wir haben 2014. Das allein klingt schon verrückt. Wir wissen nicht, was als nächstes kommt, also denke ich, dass sich jeder einfach hinsetzen sollte und warten, dass die wilde Fahrt weiter geht, und es genießen.

Ihr habt gesagt, dass der Titel Shark Week in gewisser Weise davon handelt, „Biter“ zu konfrontieren, also Leute, die bei euch abkupfern. Hast du das Gefühl, dass es Dinge gibt, die Leute von euch übernommen haben und für die ihr nicht die Anerkennung bekommen habt, die ihr verdient?
Chuck: Nein Mann, darauf liegt nicht unser Augenmerk. Wir haben gesagt, es ist für die Biter. Wir kommen immer noch mit neuen Sachen daher und darum geht es bei Shark Week. Das ist das neue Zeug, das ihr kopieren könnt. Wir sind wegen gar nichts sauer. Wir sagen nur „hier neues Zeug für euch zum Abkupfern“.

Mikey: Es gibt Leute, die uns nachgeahmt haben, aber wir machen das Ganze schon unser ganzes Leben. Bevor ich angefangen habe zu rappen, habe ich Sachen gemacht und die Leute haben es nachgemacht. Das passiert schon, seit ich ein kleines Kind war. Ich bin einfach glücklich, dass mir Sachen einfallen, die Leute nachahmen können. Wenn ich der Nachmacher sein müsste, wäre das traurig. Das wäre beängstigend, weil du nicht wüsstest, was du als nächstes machen solltest. Ich weiß, was ich als nächstes mache. Jedes Mal weiß ich, was ich als nächstes mache.

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Wir haben für viele Dinge, die wir gemacht haben, viel Anerkennung von den richtigen Leuten bekommen. Wir kommen andauernd mit neuen Sachen um die Ecke, also haben wir es nicht nötig, uns an irgendjemandem zu rächen. Uns ist das egal, Mann! Mit allem, was du abkupferst, waren wir eh schon fertig. Mit dem Zeug, was du abkupfern wirst, sind wir auch schon durch. Wir sind immer auf dem nächsten Level und das ist der Grund, warum wir eine Angel nach dir auswerfen können. Du bist wie Fisch, Mann.

Wir werfen eine Angelschnur aus und der Köder ist der nächste Scheiß, den du kopieren wirst. Hier, friss das. Wir haben einen ganzen Eimer voller Würmer hinter uns, also ja, du bekommst die Würmer nach und nach, wenn du weiter anbeißt.

Erzählt mir von eurer Beziehung untereinander. Was sind die Gründe für Spannungen, mit denen ihr euch auseinandersetzen müsst?
Chuck: Es gibt keine. Das ist der Grund, warum es so gut läuft. Es gibt keine. Das ist einfach nicht so eine Situation.

Es ist immer einfach, wenn ihr zusammen seid?
Wir sind einfach Leute, die wissen, wie man sich anderen Leuten gegenüber verhält. Wir machen das nicht aus merkwürdigen Gründen, also gibt es kein merkwürdiges Verhalten. Wenn du etwas nicht fühlst, dann musst du es einfach sagen.

Mikey: Ja, es geht einfach nur um Kommunikation.

Chuck: Von uns kommt so was nicht. Du gründest keine Gruppe mit Leuten, mit denen du nicht in Drucksituationen umgehen kannst.

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Es ist cool, dass das so gut klappt, besonders wenn man bedenkt, dass ihr euch zunächst übers Internet kennengelernt habt.
Manchmal weiß du einfach, dass es passt. Manchmal sollen die Dinge einfach geschehen.

Mikey: Wir wissen einfach, wie man kommuniziert. Wie man die Zuneigung und die Kommunikation echt und ehrlich und offen gestaltet. Wenn es darum geht, etwas zu machen oder nicht zu machen, sprechen wir einfach darüber und kommunizieren das. Es gibt tatsächlich eine Menge cooler Leute auf der Welt, die wissen, wie man sich als Freund verhält und kommuniziert, aber im Fernsehen zeigen sie nur die komischen, emotionalen Leute, da sich das besser verkauft und die Leute das sehen wollen. Sie wollen Heulerei und Kämpfe und Trennungen und Lügen und all dieses komische Zeug, denn die Leute sind komisch.

Es gibt viele Leute, auf der Welt, die aufwachsen und wissen, wie man cool ist, die wissen, wie man mit anderen Leuten befreundet ist. Ich bin aufgewachsen und ich wusste, wie man sich als Freund verhält! Ich wusste, wie man teilt! Ich wusste, dass ich über meine Freunde keinen Mist rede. Ich wusste, dass ich andere nicht mit Sachen schlage. Und wenn ich ein neues Spiel habe, lasse ich dich auch damit spielen. Weil wir Freunde sind. Manche Leute sind aufgewachsen und wussten nicht, wie man mit Leuten befreundet ist. So einfach ist das.

Würdet ihr sagen, dass eure starke professionelle Beziehung euch geholfen hat, besser zu kommunizieren und in eurem persönlichen Leben stärkere Beziehungen zu haben?
Chuck: Nee, das ist umgekehrt.

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Mikey: Du musst die Basics kennen, wenn du mit diesem Zeug anfängst. All die anderen geschäftlichen Dinge bauen darauf auf. Das lernst du. Aber das Ganze basiert darauf: Wusstest du, wie man Beziehungen aufrechthält, bevor du angefangen hast zu rappen? Wusstest du, wie man Leute respektiert? Wusstest du, wie man kommuniziert? Wusstest du, wie du zufrieden mit dir selbst bist? Wusstest du, wie man den Freiraum anderer Leute respektiert? Wusstest du, wie man all diese Dinge macht, bevor du angefangen hast zu rappen?

Denn wenn du das nicht wusstest und dann in eine Gruppe kommst, was machst du dann? Du wirst nicht lange bleiben. Du wirst verrückt werden. Du wirst genervt sein, die anderen Leute werden genervt sein. Niemand wird wissen, was zu tun ist und wie damit umzugehen ist. Also solltest du diese Sachen besser ausbügeln, bevor du zum Beispiel in einer der größten Rap-Gruppen der Welt mitmachen willst. Bevor du den Ring betrittst, solltest du das klären.

Kyle Kramer ist ein ‚Cool Kid’. Er ist bei Twitter—@KyleKramer

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