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Ein unbekannter Domain-Nerd hat diese Woche für 12 Dollar Google.com gekauft

Manchmal lohnt es sich, nachts um 1:19 Uhr hellwach zu sein.
Bild: Jason Koebler

Titelbild: Jason Koebler Der bisher unbekannte Student Sanmay Ved hat diese Woche stolz auf LinkedIn verkündet, dass es ihm gelungen sei, am Mittwoch Google.Com für 12 Dollar zu kaufen. Ved ist nicht nur ehemaliger Google-Mitarbeiter und aktuell Masterstudent am Babson College in Massachusetts, sondern schlägt sich scheinbar auch gerne die Nacht auf Domain-Plattformen um die Ohren, wo ihm das besondere Schnäppchen zufällig unterkam.

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Beim Browsen auf Google Domains, einer Domain-Verkaufsplattform in der Betaphase, die in Deutschland noch nicht verfügbar ist, fiel Ved auf, dass aus irgendeinem Grund Mittwoch Nacht eine ganz spezielle URL zum Verkauf stand: Google.com. Laut seinen Angaben schlug er am 29. September um 1:19 Uhr zu, und kaufte die Domain ohne lange zu fackeln. Sein „Eigentum" war die Seite aber nur für rund eine Minute, bevor sie zurück in den Besitz von Google überging.

„Ich hatte gehofft, dass an irgendeinem Punkt eine Fehlermeldung erscheint, die anzeigt, dass die Transaktion fehlgeschlagen ist—aber meine Kreditkarte wurde tatsächlich belastet", schrieb Ved in seiner längeren LinkedIn-Erklärung der Vorgänge.

Ved lud dabei als Beweis verschiedene Screenshots hoch und gab an, auch einen ausführlichen Bericht an die Sicherheitsexperten von Google geschickt zu haben, damit diese einen ähnlichen Faux Pas in Zukunft vermeiden können.

Weiterhin berichtete er, dass Google ihm gegenüber den Fehler eingestanden hätte. Der US-Konzern hat sich bisher nicht zu den Details oder Hintergründen des ganz speziellen Sonderangebots geäußert.

Screenshot: Sanmay Ved/LinkedIn

Ein Google-Sprecher erklärte mir jedoch, dass man den Fall untersuche und nichts Ungewöhnliches bemerkt habe. Unklar ist so weiterhin, ob es sich um einen Software-Fehler handelt, oder ob Google vergessen hat, die Eigentumsrechte seiner Domain zu verlängern. Auch Ved war für ein Interview bisher nicht zu erreichen.

„Die Eigentumsrechte wurden mir eindeutig temporär überschrieben", resümiert Ved in dem Bericht auf seiner LinkedIn-Seite. „Die Transaktion war erfolgreich."

Ved erklärte auch, dass er kurzfristig einen Zugang zu Googles Webmastertool hatte und einige Registrierungsinformationen von Google.com einsehen konnte. Ihm sei allerdings während seiner kurzen Regentschaft über die wohl prominenteste Startseite des Internets keine Zeit geblieben, Veränderungen an der Website durchzuführen.