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Was hast du sonst mit der Zeit angefangen, die du jetzt online verbringst?

Eine Forschung zeigt, was so alles auf der Strecke bleibt, wenn wir unsere Freizeit im Internet verbringen.

via Wikimedia Commons

Experten sagen, dass Netflix und HBO bald ein und dasselbe sein werden, aber vorerst ist das eine Kabelfernsehen und das andere online. Es ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Doch jetzt konkurrieren sie um das Gleiche - deine Freizeit. Auch wenn es schwierig zu messen ist - aber das Internet entwickelt sich immer weiter und schluckt deine Freizeit.

Scott Wallsten, der Vizepräsident der Forschung vom Technology Policy Institute hat ein Papier über die Freizeit der Amerikaner veröffentlicht, in dem es darum geht, wie die groben 5 Stunden Freizeit verbracht werden.

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Wallsten fand heraus, dass nicht alle, die bei der Arbeit den ganzen Tag am Computer arbeiten, nach Hause kommen und dann gleich weiter mit dem Computer spielen. Es gibt einen Teil in der Bevölkerung, die den Computer nicht in ihrer Freizeit nutzen und das senkt den Grad der Computerherrschaft ein wenig.

Der ‚durchschnittliche‘ Amerikaner sollte 13 Minuten am Tag mit dem Computer spielen - das heißt, dass Gaming, Email oder Videos anschauen nicht dazugehören. Denn diese Aktivitäten wurden in der Umfrage woanders angerechnet. Wenn man die Leute ausschließt, die wirklich niemals ihre Freizeit online verbringen, und sich die Leute ansieht, die berichten, alle Freizeit online zu verbringen, dann geht der Durchschnitt hoch zu 100 Minuten am Tag - fast ein Drittel ihrer täglichen Freizeit.

Wie man es vielleicht erwarten würde, der Anteil der Freizeit, die online verbracht wird, sinkt mit ansteigendem Alter - 15 bis 17 jährige verbringen die meiste Zeit online, gefolgt von 18 bis 24 jährigen, während alle anderen ungefähr gleich viel Zeit online sind. Wenn die Leute in Rente gehen und mehr und mehr Freizeit haben, dann zählen die wenigen online Minuten, in Anbetracht ihrer kompletten Freizeit, nicht mehr so viel.

Auch wenn es nur wie ein kleines Stück Kuchen aussieht, der Anteil der Zeit, die wir aus Spaß im Internet verbringen, wird größer und größer und das auf Kosten, wie wir sonst unsere Freizeit verbrachten, nämlich vor dem Fernseher. Aber es geht natürlich auch um soziales Verhalten (welches stark zurückgegangen ist in den letzten zehn Jahren), und das wichtige ‚Nichts tun‘. Wallsten:

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Jede Minute, die im Internet verbracht wird, korreliert mit 0,29 weniger Minuten anderer Freizeitaktivitäten, von denen die Hälfte der Zeit vor dem Fernseher verbracht und 0,05 Minuten mit sozialen, offline, Tätigkeiten verbracht, 0,04 Minuten mit Entspannung und Denken und der Balance von der Zeit, die auf Parties oder anderen kulturellen Ereignissen verbracht werden.

Jede online Minute korreliert ebenfalls mit 0,27 Arbeitsminuten, 0,12 weniger Stunden Schlag, 0,10 weniger Minuten Reisezeit, 0,07 weniger Minuten, die mit Haushaltsaktivitäten verbracht werden und 0,06 weniger Minuten, die mit Bildung verbracht werden.

Auch wenn die Zeit, die vor dem Fernseher verbracht wird, am meisten betroffen ist, sieht Wallsten eine klare soziale Verschiebung. „Andere offline Tätigkeiten, die mit mit einem interaktiven Miteinander mit anderen Menschen zu tun hat, werden von online Tätigkeiten überdeckt: Zu Parties gehen, kulturellen Aktivitäten beiwohnen oder ins Museum gehen sind alle negative beeinflusst von der online Freizeit,“ schreibt er. „Kurz gesagt, diese Ergebnisse von ATUS Daten zeigen, dass jede Minute, die man online ist, ist eine Minute weniger mit anderen Menschen verbringt.“

Natürlich sind die beliebtesten Online-Aktivität die sozialen Netzwerke. Ganz asozial sind wir also noch nicht.

Die unklare Natur des Internets ist der Grund, warum es so schwer zu messen ist, ob die Internetaktivitäten auf Kosten von anderen Dingen passiert. Weil „Online sein“ ja so super beschreibt, was man gerade macht. Wallsten merkt an, dass es zwar so scheint, dass wir weniger Zeit mit unseren Hobbys verbringen, aber wir sollten einmal zu YouTube und Reddit schauen und erkennen, dass das Internet uns durchaus auch mehr Hobbys anbietet.

Um zurück zum Film zu kommen, HBO sollte ein bisschen mehr wie Netflix werden, und nicht anderes herum. Der Trend verheißt dem Internet Gutes und es lassen sich schon Ergebnisse zeigen - Netflix hat berichtet, dass sie mehr zahlende Abonnenten haben als HBO. Das Freizeitgeschäft boomt.