Der erste 3D-Drucker an Bord der ISS hat erfolgreich erste Ersatzteile produziert. Bild: NASA (mit freundlicher Genehmigung).

20.000 Euro kostet es die NASA, ein Kilogramm Masse ins All zu schießen. Die Forscher versuchen deshalb, den Raumfahrern statt Lebensmittellieferungen mit jeder Rakete viele Kohlenhydrate und Proteine in Pulverform mitzugeben, die sie dann per Knopfdruck in Essen umwandeln können. Die herkömmlichen All-Gerichte sind jedoch nicht nur zu schwer für eine Mission zum Mars, sie halten sich auch nicht lange genug für die fünf Jahre dauernde Reise zum roten Planeten. Und auch auf den Geschmack kommt es an: Viele der getrockneten Gerichte in Vakuum-Beuteln und Dosen sind bei den Astronauten einfach nicht besonders beliebt.Ein Pizza-Testdruck des NASA-Druckers. Video: Anjan Contractor/YouTube.Aber wieso gerade Pizza und kein gesünderes Gericht? Der belegte Hefeteig enthalte viele verschiedene Nährstoffe und könne schichtweise hergestellt werden, erklärte David Irvin, Leiter der Forschungsgruppe der „Systems and Materials Research Corporation" (SMRC), die die Subvention der NASA erhalten hat, gegenüber dem Guardian. Das prädestiniere das Gericht zum Versuchsprojekt. Die Pizza würde gebacken, indem sie auf eine gewärmte Platte gedruckt wird. Jede der einzelnen, millimeterdicken Lagen wird so ziemlich besonders schnell gar.Der spezialisierte Drucker kombiniert dazu verschiedene Fähigkeiten. Hat er die Grundlage des Essens mit den 30 Jahre lang haltbaren Pulvern erstellt, muss er flüssige Vitamine und Aromen in das Essen injizieren, um die Astronauten mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Dazu lässt er Edelgas in seine mit Pulver und Flüssigkeit gefüllten Druckkammern und leitet die richtige Menge der Nährstoffe in Mischbehälter, die dann in die Druckarme gelangen, und von dort in das Essen.
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