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i-D

Was bedeutet nicht-binär eigentlich?

JJ Thunderkhat hat nicht-binäre Menschen in Berlin und London getroffen und mit ihnen über genau dieses Thema gesprochen.

"Das Thema, auf das ich durch mein Fotoprojekt aufmerksam machen wollte, ist die Repräsentation von nicht-binären Personen, wie diese von unserer Gesellschaft wahrgenommen werden und welche Stereotype in den Medien re-produziert werden. Die derzeitige Repräsentation scheint sehr eindimensional und eine intersektionale Perspektive von nicht-binären Personen ist heutzutage kaum gegeben. Mit der Fotoserie Outside The Binary wollte ich zeigen, dass non-binary ein diverses und differenziertes Spektrum ist. Ich habe Menschen abgelichtet, die sich als Transmaskulin oder Transfeminin bezeichnen, die sich als femme identifizieren, dicke_fette Personen, Menschen mit Rassismuserfahrung und disableisierte Personen, die alle eines verbindet: Sie identifizieren sich außerhalb eines binären Geschlechtersystems."

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Sve

i-D: Wie identifizierst bzw. positionierst du dich?
Sve: Es gibt diverse Zuschreibungen, die ausdrücken, was ich in mir fühle. Nicht-binär, trans-feminin und gender-queer oder einfach nur Transgender sind einige davon. Privilegiert bin ich durch meine gesellschaftliche weiß-deutsche Position. Ich bin mehrheitlich und dennoch nicht vollständig — sofern es das überhaupt gibt — ableisiert. Positionierung ist immer auch ein Outing, das ich nicht vollständig leisten kann und will.

Was sind deine Erfahrungen als nicht-binäre Person?
Unverständnis, Ablehnung und die Verkleinerung meines Freund_innen-Kreises. Ich habe einfach keinen Bock mehr auf irgendwelche Cis-Menschen, die mich vollheulen, wie sehr sie sich durch meinen Wunsch, so angesprochen zu werden, in ihrem Sprachfluss gestört fühlen. Wenigstens merkst du schneller, wer deine wirklichen Freund_innen sind.

Mehr Bilder und Interviews gibt es auf i-D.