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Noisey

Bitte, bitte, bitte hört endlich auf mit Saxophonen über billige Elektrobeats zu dudeln

Das Saxophon—so ein schönes Instrument. Aber könnt ihr es bitte etwas spärlicher einsetzen?

Dieser bärtige junge Mann versteckt sich auf einem Baum vor Songs mit billigen Saxo-Samples. Klappt leider nicht—man kann diesem Trend nicht entkommen.

Es gab einmal eine Zeit, in der elektronische Musik kalt, minimalistisch, schnell und sehr direkt war. Eine Zeit, in der Vocals als überflüssiges Element galten, in der Italo-Disco schnulzig 80er-Scheiße war, in der Instrumente—gar Blasinstrumente!—schlicht keine Daseinsberechtigung in Clubs besaßen. Techno war Minimal-Techno, House war Minimal-House und die Mischung war Tech-House, aber damit musste man schon sehr vorsichtig sein.

Auf dieser Zeit beruht Berlins auf ewig währender Ruf der Minimal-Welthauptstadt und nicht zuletzt auch der Aufstieg manch eines Clubs. Wie es sich bei einem Trend gehört, kommt irgendwann zu dessen Höhepunkt jemand mit Weitblick und macht genau das Gegenteil. In diesem Fall war das Gegenteil der Einsatz von Melodien, Gesang und das Abbremsen des Tempos und so erlebten seit Mitte der sogenannten Nullerjahre erst House, dann Vocal(!)-House, dann sogar Disco eine massive Rückkehr auf die Tanzflächen. Clubs zelebrierten das lebensbejahende, positive Gefühl und Menschen klatschten sich Glitzer ins Gesicht und feierten unter der aufgehenden Sonne, statt in kaum beleuchteten Kellerräumen.

Und manche Produzenten setzen sogar echte Instrumente ein, zum Beispiel Blasinstrumente.Meist nicht wirklich, denn kaum ein Produzent weiß, an welcher Seite man da überhaupt reinbläst.

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