Die kaputte Schönheit der Mongolei

FYI.

This story is over 5 years old.

Fotos

Die kaputte Schönheit der Mongolei

Einen Monat in der Mongolei zu verbringen ist nicht viel anders, als einen Monat auf dem Mars zu leben.

Einen Monat in der Mongolei zu verbringen, ist nicht viel anders, als einen Monat auf dem Mars zu leben. Es ist kalt in der Mongolei (-20 Grad tagsüber sind keine Seltenheit) und daneben gibt es nicht viel außer dem weiten Himmel, riesigen Steinen und grotesken Entfernungen.
Ulaanbaatar ist die Hauptstadt, in der knapp ein Drittel der eigentlich nomadischen Bevölkerung des Landes lebt. Sie ist umgeben von Hügeln und ganzen Vierteln aus Jurten (kreisrunde Zelte aus Fell). Im Stadtzentrum, unter dem bröckelnden Beton der stalinistischen Architektur, leben ganze Gesellschaftsschichten in der Kanalisation (in der die beheizten Wasserrohre verlegt sind), um nicht zu erfrieren. Schreckliche Verbrennungen und Verletzungen sind dort an der Tagesordnung. Ansonsten sind die Slums auch Heimat der aggressiven mongolischen Nationalisten: Die mit Hakenkreuzen beschmierten Häuser deuten da schon ganz gut drauf hin, aber wenn man nachts auf eine Gruppe mongolischer Naziskins trifft, weiß man, wovon wir sprechen. Doch neben der Armut, der Eiseskälte und den Nationalisten sind die Mongolen ein warmes, stolzes und gastfreundliches Volk. Ich denke, das ist eine ziemlich treffende Beschreibung des Landes.

Anzeige
Tagged:Vice Blog