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Ekali möchte seinen Fans so gern helfen, dass er sogar sein wohl wichtigstes Instrument verschenkt

Ein Facebook-Post des kanadischen Produzenten ist zu einem berührenden Forum für mittellose Nachwuchsproduzenten aus der ganzen Welt geworden.
Montage Brandon Artis/Facebook

Ekali und sein karitativer Facebook-Post. Montage. Foto: Brandon Artis. Screenshot von Facebook/Ekali

Wenn man sagen würde, der Produzent und DJ Ekali hätte sich seinen Fans verschrieben, dann wäre das noch eine Untertreibung. Nachdem der Kanadier erst vor wenigen Wochen einem in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Fan angeboten hatte, dessen Strafzettel zu bezahlen, damit dieser nicht seine Karte für eine Ekali Show verticken müsste, weitete der musikalische Samariter das Angebot gleich auf alle Ekali-Anhänger aus: "Wenn euch eure Finanzen davon abhalten, meine Shows besuchen zu können, dann schreibt mir." Mit einer besonderen Aktion zu Thanksgiving hat er dem nun die vorläufige Krone aufgesetzt.

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"Ich werde meinen aktuellen Laptop für Produktionen an einen von euch verschenken …", schreibt Ekali erneut auf Facebook an seine fast 50.000 Fans. "Mit allen meiner Samples, Plugins, Ableton Sessions und aller Musikproduktionssoftware. Wenn du ein aufstrebender Musiker ohne finanzielle Mittel bist, um richtige Produktionen anzugehen, dann … hinterlasse mir einfach hierunter einen Kommentar."

Und das ist—die umstrittene Geschichte des amerikanischen Feiertags einmal außenvorgelassen—schon eine ziemlich coole Aktion mit einem gehörigen Nebeneffekt.

Denn da Ekali zudem seine Fans darum bat, persönliche Geschichten über ihr Leben als Produzenten und die schwierigen Begleitumstände zu schicken, ist sein Post zu einem Einblick in das Innenleben einer globalen Nachwuchsgeneration an DJs und Produzenten geworden.

Die erste Lektion, die du beim Durchstöbern der Kommentarspalte lernst: Backups, Backups, Backups! Denn so ein Bier deines Freundes gibt schneller auf den guten Rechner als gedacht. (Auch wenn sich dann ohne Rechner auch kein Backup nutzen lässt, klar.) Die Zweite: Manche Menschen, glaubt man ihren hier geposteten Geschichten, verfolgen ihren Traum, komme was wolle. Und wenn es auch erstmal ein beschissener Broterwerb ist, der erstmal die Miete für die dreiköpfige Familie zahlt, während mühsam das Geld für die Produktion angespart wird.

Wir haben mal die fünf berührendsten Einträge herausgesucht.

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Da wäre die DJ, deren Fachwissen sich bereits reziprok zu ihrem Kontostand verhält:

Er hier landete auf der Straße und ging dann zum Militär, um sich eine Zukunft als DJ zu ermöglichen:

Auf diesen Bildschirm zu starren, ist mindestens so anstrengend wie nur auf dem Fußboden Beats bauen zu können:

Dieser Musiker hat lange gespart und alle Schulden abbezahlt, um endlich mit seiner Freundin eine Band zu gründen:

Und er hier denkt nur an seinen besten Freund:

Aktuell hat Ekali noch keine Entscheidung getroffen. Also kannst auch du noch deinen Kommentar hinterlassen. Wir nutzen aber die Gelegenheit, um nochmals auf die Tips in unserem Feature "Du bist pleite und willst trotzdem Musik produzieren?" zu verweisen. Und jetzt an die Tasten!

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