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NASA nutzt kleine solarbetriebene Satelliten um die Erforschung des Weltalls zu demokratisieren

Satelliten werden über eine Rakete gestartet, aber sobald sie im Weltall sind, übernehmen die von immer mehr Forschungseinrichtungen entwickelten Sonnensegel.

Künstler geben ihre Darstellung des NanoSail D2 wieder, dem Vorgänger des SunJammer (via NASA)

NASA will seine Missionen in die tiefe des Weltraums aufstocken, und schaut gleichzeitig nach billigen Wegen die neuen Satelliten starten zu lassen.

Vor kurzem hat NASA Unternehmen nach Unterstützung bei der Gestaltung und Herstellung von Sonnensegeln gefragt, welche die kleinen Satelliten – sogenannte CubeSats – mit Energie versorgen sollen und gleichzeitig kostengünstig gestartet werden können. Sonnensegel erzeugen einen Schub für den Satelliten und sind in der Regel aus einem extrem dünnen Metallstück gemacht - manchmal sogar dünner als ein menschliches Haar. Sie werden über eine Rakete gestartet, aber sobald sie im Weltall sind, werden Sonnensegel verwendet, um den Antrieb zu gewährleisten. Theoretisch halten sie länger durch und sind viel billiger als Raketen-Antriebssysteme, weshalb sie ideal für Missionen in die weiten des Weltraums sind.

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NASAs George Marshall Space Flight Center schrieb kürzlich eine Anfrage für Unternehmen aus, die Segel entwickeln können mit einem Ausmaß von zehn mal zehn Metern, und die dabei in einen Würfel mit jeweils nur zehn cm langen Seiten passen und nur 1,3 kg wiegen.

Die CubeSats wurden ursprünglich von Forschern der Stanford und California Polytechnic State Universität entwickelt und sollen für weniger als 50.000 Dollar gebaut werden: „Sie sind kleine, kostengünstige, komplett funktionsfähige Satelliten, die tatsächlich im All fliegen können,“ sagte Garrett Skrob, ein NASA Ingenieur. Laut Skrob können 24 CubeSats als Hilfs-Nutzlasten auf einer Atlas-5-Rakete gestartet werden. NASAs CubeSats Initiative hat begonnen, dass All zu demokratisieren: Bisher hat NASA CubeSats von College-Studenten aus 25 Staaten gestartet.

„Im Grunde handelt es sich hier um einen Weg, einer großen Anzahl von Universitäten Starts auf NASA Weltraumflügen zu ermöglichen,“ sagte der Professor Jordi Puig, der an der Entwicklung des CubeSats Projektes mitgearbeitet hat. „Die Warteliste ist wirklich lang.“

Laut der Anfrage sucht NASA nach Sonnensegel Systemen „für interplanetare robotische Untersuchungen, die ausgehend von einem CubeSat eingesetzt werden können,“ und will sie schon 2016 fliegen.

NASA hat sich zunehmend mit Sonnensegel als Antrieb für größere Satelliten beschäftigt und plant nun den Start eines fast 4.000 Quadratmeter großen Sunjammer Sonnensegels im Jahr 2015. Trotz der enormen Größe - sieben Mal größer als alle anderen Sonnensegel - wiegt das Sunjammer nur 32 kg. Sunjammer und andere Sonnensegel sind ein wichtiger Bestandteil in der Zukunft, die NASA für sich geplant hat: das Weltallwetter beobachten, Weltallmüll aufräumen, der internationalen Raumstation zu dienen und letztendlich noch tiefer ins Weltall vordringen.