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Google ist überall: Jetzt kannst du mit Street View durch den Regenwald klettern

Danke, Google.
​Alle Bild: Google Street View

Mit Google Street View kannst du jetzt auf die riesigen Bäume im Amazonas klettern und in Panorama-Ansicht auf die Blätterdecke heruntergucken. Die Bilder, die Google heute veröffentlicht hat, lassen dich in den Regenwald Brasiliens reisen— und zwar nicht nur auf verschlungenen Pfaden auf dem Boden, sondern auch in Form von Fulldome-Bildern aus den Kronen der Jahrhunderte alten Bäume.

Für die Abenteuerreise durch eines der diversesten Ökosysteme der Welt hat Google Fotos vom Waldboden und des oberen Blattwerks gemacht. In Zusammenarbeit mit der NGO ​Amazonas Sustainable Foundation (FAS) entstanden die ​neuen Bilder aus den Baumkronen als 360-Grad Ansicht der üppigen Vegetation—zugänglich gemacht auch für uns blasse Westler, die vielleicht noch nie in den Regenwald gereist sind.

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Eine Trekker-Kamera saust dabei mit bis zu 100 km/h an einer Zipline in Gebieten rund um den Rio Aripuana und den Rio Aripurana herab. Die kugelförmige Kamera, die normalerweise von Wanderern auf dem Rucksack getragen wird, macht alle 2.5 Sekunden ein Foto aus 15 verschiedenen Linsen.

Mitarbeiter des FAS mussten sich zunächst einen Weg durch den Dschungel bahnen, um einen Pfad für die Zipline auszuarbeiten, auf dem sie durch das Dickicht saust, ohne gegen Baumstämme zu knallen.

„Wir hoffen, dass auch Umweltschützer die Bilder nutzen können, um besser einschätzen zu können, was vor Ort passiert", sagte die Google-Sprecherin Laurian Clemence der BBC. Die brasilianische NGO FAS arbeitet bereits zum zweiten Mal mit Google zusammen, seit 2012 begann Google in Zusammenarbeit mit FAS, das Amazonasgebiet zu erkunden. Damals schnallte das Team zwölf der Trekker-Kameras auf ein Boot und fuhr den Amazonas hinauf.

Das Ergebnis von 500 km Bootsreise und 20 km Geländemarsch

Die Bilder sind das Ergebnis von 500 km Bootsreise entlang des Amazonas sowie 20 km Fußmarsch durchs Gelände und geben Einblick in die Heimat der 17 indigenen Gemeinschaften, die entlang des Flusses und im Wald leben: Ungefähr 6000 Familien wohnen in der schwer zugänglichen Region rund um Jumeira und Madeira, die mindestens 228 km von der Amazonashauptstadt Manaus entfernt liegt.

Zwar haben die Trekker diesmal keine besonders spektakuläre Tier-Action aufnehmen können, aber dafür wurden neben den majestätischen Bäumen und Schlingpflanzen immerhin ein paar einheimische Vögel und Insekten eingefangen.

Zumindest bei diesem Street View Projekt sind Beschwerden über eine Verletzung der Privatsphäre nicht zu erwarten.