FYI.

This story is over 5 years old.

Tech

Drohnen fliegen mit Google Glasses

Huya-Kouadio entwickelt eine Drohnensteuerung, die ihn zu einem Flugerlebnis wie ein Vogel bringen soll.

Foto vom Autor

Die Wände von Fredia Huya-Kouadios Wohnung sind zerkratzt. Aus der Zeit als seine AR Parrot Drohne noch ständig in die Wände geflogen ist, sind überall sind schwarze Markierungen sichtbar geblieben.

Aber das passiert jetzt nicht mehr oft: Huya-Kouadio hat es geschafft seine Drohne mit Google Glass zu fliegen. Wenn er seinen Kopf nach links bewegt, bewegt sich die Drohne nach links. Dreht er seinen Kopf nach rechts, fliegt die Drohne rechts. Ein Strich mit dem Finger an der Seite des Superbrille ändert die Flughöhe.

Anzeige

Er ist nicht der erste, der eine Drohne mit Google Glasses steuert, aber er ist der erste, so sagt er, der es mit der Androin macht. Belaine Bublitz schrieb zwar bereits ein Programm, dass Javascript Befehle von der Brille, über einen Computer, an die AR Drohne sendet. Huya-Kouadios Programm überspringt nun den Computer in der Mitte dieses Prozesses und steuert direkt.

„Google Glass hat bereits alle Komponenten die Android hat, so, dass wir den Computer umgehen können. Es geht vom Glass direkt zur Drohne,“ sagte Huya-Kouadio. „Im Grunde ist die Idee folgende: Wenn es auf einem Android Smartphone funktioniert, dann sollte es auch mit Google Glass funktionieren.“

Huya-Kouadio stellte seine Technologie, die er Glasskinesis nennt, beim ersten, jährlichen DC Dorne User Group Conference in Fairfax, Virginia vor. Die Konferenz hat hundert Drohnen-Hobbyisten an der George Mason Universität zusammen gebracht, um Themen wie die luftfahrtbehördliche FAA-Autorisierung für das Fliegen von Drohnen, sichere Flugtechniken oder die Möglichkeiten von 3D-Druck für Drohnen zu diskutieren. Die Konferenz sollte ursprünglich ohne Demonstrationen ablaufen, aber als Timothy Reuter, der Präsident der Organisation Huya-Kouadio mit seinen Goolge Glasses sah, bat er ihn sein unbemanntes Flugobjekt zu starten.

„Als wir ‚Keine Drohnen‘ sagten, meinte wir die großen Dinger, die die Fenster eingeschlagen hätten,“ sagte Reuter. „Parrots sind immer willkommen. Nichts und niemand wird dabei zu Schaden kommen.“

Anzeige

Das sind gute Neuigkeiten für Huya-Kouadio, der an seinen Tag sonst seinem Job als Android Programmierer nachgeht. Er sagt, die Drohne sei häufiger in seiner Wohnung abgestürzt, hat aber niemals Schaden angerichtet. Das könnte sich mit seinem nächsten Projekt, bei dem er eine Drohne so baut und programmiert, dass sie mit Glas funktioniert, vollständig ändern. Letztendlich will er die App als Open-Source-Anwendung anbieten, damit andere sie ebenfalls verbessern können und so zu modifizieren, dass sie auch mit anderen Drohnen funktioniert.

„Ich bin noch immer am Anfang des Prozesses, aber sobald ich den eigens gebauten Kopter zum Fliegen gebracht habe, werde ich mich darauf fokussieren,“ sagte er. „Wenn die AR Drohne fliegt, kann man sehen, was die Drohne sieht. Das Problem ist, dass das System keine große Reichweite hat, du bist immer daran gebunden in Sichtweite zu fliegen. Der Plan ist größere Drohnen aus der Ich-Perspektive zu steuern und über die eigene Sichtweite hinausgehen zu können.“

Huya-Kouadios Drohne reagiert auf die kleinsten Kopfbewegungen. Der Plan ist, das Fliegen einer Drohne zu einer Tätigkeit zu machen, die sich ohne größere Gedanken fast wie nebenbei erledigt.

„Mein Ziel ist es die Technologie so menschlich wie möglich zu machen. Wenn du die Drohne steuerst, dann realisierst du nicht mal, dass du ein anderes Objekt kontrollierst, weil es genau das macht, was man selber macht,“ sagte er. „Es ist so, als wäre man ein Vogel, so, als ob man selber fliegen würde. Das ist die Erfahrung, an die ich rankommen will.“