Die ersten Modeopfer der Berlin Fashion Week

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Popkultur

Die ersten Modeopfer der Berlin Fashion Week

Die Fashion Week hat begonnen, jeder Freak in der Stadt scheint sich auf einmal für unfassbar bedeutend zu halten, und es ist plötzlich wichtiger, selber fotografiert zu werden, als eine Show zu besuchen. Diesen Gefallen können wir ihnen aber tun.

Der genaue Grund, warum die Berlin Fashion Week die Leute mehr als in anderen Städten in den absoluten Wahnsinn treibt, ist mir bis heute unklar. Je mehr der Berlin-Hype wächst, desto mehr scheint auch der Buzz der Berliner Modewoche zuzunehmen. Auf einmal scheint jeder Freak in der Stadt sich für unfassbar wichtig zu halten. Während die intellektuelleren Mode-Leute sich eher für Iris Scheifersteins tierische Skulpturen interessieren (gleichzeitig in der Epicentro Art Galerie ausgestellt), und die großen Einkäufer Bread and Butter oder Premium besuchen, ist die Berlin Fashion Week für die ganze Wannabee-Mode-Blogger-Community und C- D- E-Promis eine außergewöhnlich bedeutende Veranstaltung geworden. Hier kämpfen sie alle um die ‚15 milliseconds of fame’. Die einzigen zugelassenen Waffen sind dabei unmögliche Outfits und eine unverschämte Attitüde. Der ‚stylische’ und arrogante Auftritt sind das absolut wichtigste. um, ob eingeladen, akkreditiert oder auch nicht, irgendwie mitspielen zu dürfen. Diese besondere Spezie der Fashion Week Besucher setzt sich ganz bestimmte Ziele: Es ist in der Regel wichtiger von unnützen Street-Style Bloggern fotografiert zu werden oder sich eine der hochbegehrten Goodybags zu schnappen, als überhaupt eine Show zu betreten.

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Text: Cosima Bucarelli

Fotos: Michael Hübner