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RB Leipzig hat einen Benimm-Katalog für seine Spieler installiert

RB Leipzig kann sich keine weitere negative PR leisten. Deswegen hat Papa Ralf einige Regeln für seine Spieler aufgeschrieben. Tattoos und Handys sind erst mal nicht.
Papa Ralf hat da was gesehen; Foto: Imago

Um am negativ behafteten Image von RB Leipzig zu feilen, hat die Leipziger Führungsriege laut einem Bericht der aktuellen Sport Bild ein Verhaltens-ABC erstellt, das sowohl für Profis als auch für Nachwuchsspieler gelten soll. Die Marschroute ist klar: unnötige Provokationen vermeiden und Gegnern keine Angriffsfläche bieten.

Die Disziplinarmaßnahmen stellen eine Reaktion auf Skandale von Fußballprofis in der jüngeren Vergangenheit dar. Vorfälle, wie die um Kevin Großkreutz, der in eine Hotellobby pinkelte, oder um Max Kruse, der 75.000 Euro in einem Taxi liegen ließ, versucht RB also schon im Keim zu ersticken. Sogar auf dem Akademie-Trainingsgelände wird den Profis täglich aufs Neue eingebläut, worauf Wert gelegt wird. Dort hängen Zitate von Sportidolen am Zaun, wie beispielsweise von Boris Becker: „Nur wer sich selbst das Letzte an Leistung abverlangt, wird über den Durchschnitt hinauskommen."

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Das ist die große Devise vom RB-Vorstand: durch Leistung auffallen, nicht durch ein negatives Erscheinungsbild.

Hier die Regeln aus dem Benimmkatalog im Überblick:

- RB-Spieler sollen nicht durch Protzkarren auffallen, deshalb bekommt jeder Profi einen schlichten Mittelklasse-Dienstwagen. Ralf Rangnick achtet persönlich darauf, dass jeder mit dem Dienstwagen zur Arbeit kommt. Wer dies nicht tut, bekommt den Wagen wieder weggenommen.

- Genauso streng wie die Fahrzeugkontrolle wird die Kontrolle der Fahrausweise gehandhabt: neben der Tür zum Profitrakt steht ein kleiner grauer Kasten. Bekommt ein Spieler per SMS die Aufforderung seinen Führerschein vorzuzeigen, muss er ihn dort scannen.

- Die ersten 20 Minuten nach Spielende herrscht Handyverbot in der Umkleide. Gleiches gilt für Massage oder Physiotherapie. Wer sich nicht daran hält, fliegt von der Liege.

- Auch in den sozialen Netzwerken sollen die Spieler nicht zu sehr auffallen. Ein Spieler bekam zum Beispiel eine Ansage, weil er im Holocaust-Denkmal in Berlin Fangen spielte und Fotos davon twitterte.

- Tabu sind außerdem Alkohol, Nikotin, Drogen und Baller-Videospiele.

- Tätowierungen sind aus gesundheitlichen Gründen unerwünscht. Haha.

- Erwartet werden dahingegen Pünktlichkeit, Hygiene und Respekt.