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Premiere

Gui Boratto und Mixhell machen gemeinsame Sache—Rawness meets Rüschenhemd

Gui Boratto hat Mixhell überredet, den Track nicht auf sein Album zu packen und stattdessen miteinander daran zu arbeiten. Gute Idee!

Die Keimzelle, aus der Animal Machine entstehen sollte, Gui Borattos und Mixhells gemeinsamer EP, deren Titeltrack wir euch hier und heute bei THUMP zum ersten Mal und in voller Länge präsentieren, entwickelte sich schon während der Produktion des ersten Mixhell-Albums Spaces (Boysnoize Records). Zu Beginn war der Track noch eine bloße Idee, mit der Igor Cavalera und Laima Leyton zusammen mit Dinamo Azari (Azari & III) rumgespielt hatten, und dem dann eigentlich im Studio unter der Regie von Gui Boratto noch etwas mehr Fülle verliehen werden sollte. Es war der einzige unfertige Song, alle anderen Tracks befanden sich bereits in der Postproduktion. „Alles, was wir hatten, war Laimas Gesang und ein paar vorläufige Programmierungen. Wir waren fast mit dem Album fertig und ich hatte mich so sehr mit der Idee des Songs identifiziert, dass ich selber ein paar Sachen aufnahm, ein paar Akkorde änderte und schon bald hatte der Track einiges von meiner persönlichen Note bekommen", erzählt uns Boratto. „Ich fragte die beiden also, ob wir den Track nicht vom Album weglassen können, und dass ich ihn gerne später auf meinem eigenen Label D.O.C. veröffentlichen würde."

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Laima erinnert sich, „den Track nicht mit auf das Album zu packen, um ihn später fertigzustellen, war eine schöne Ausrede, damit wir weiter zusammen an einer Sache arbeiten konnten—die Produktion hat einfach so viel Spaß gemacht." Spaces ist sehr noisig und geht richtig in die Eingeweide, wohingegen „Animal Machine" einen eher ausbalancierten Vibe hat—sehr charakteristisch für Gui Borattos Arbeitsweise. „Man kann schon sagen, dass die erste Version viel rauer war, aber sie hatte auch schon etwas sehr technoides", so Lima weiter, „Gui gab dem Ganzen dann noch seine eigene Note, indem er die Streicher hinzufügte." Über den letzten Schliff, den er dem Track mit der Melodie gab, witzelt Boratto am Telefon, „der Song hat eindeutig dieses Rocker-Element von Mixhell, aber er hat auch diese Raffinesse. Lass es mich mal so sagen … meinen Rüschenkragen. (lacht) Der Track ist ziemlich ausgewogen. Er hat Igors durchdachte Beats, diese drehenden Snares, viele Toms, viel von seinem persönlichen Wesen, was hier wirklich von Nutzen ist."

Weder Gui Boratto noch Mixhell wollen in Zukunft weitere Kollaborationen ausschließen. Das ist jetzt kein allzu großes Wunder, zumal es sich um zwei langjährige Kumpels handelt, bei denen die Freundschaft eventuelle künstlerische Differenzen überwindet. „Ich kenne Lima schon sehr lange und seit sie Igor geheiratet hat, kenne ich auch ihn. Wir haben schon zusammen an einem Track gearbeitet, als er noch nicht so viele Sachen veröffentlicht hatte", erklärt Boratto. Er meint damit „Plie" von 2010.

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Hier könnt ihr reinhören:

Laima weiß die gegenseitige Bewunderung zu schätzen und sagt über die Chemie ud Freundschaft der drei: „Abgesehen davon, dass er ein toller Freund ist, ist Gui auch ein großartiger Studiopartner. Die Arbeit mit ihm ist immer total entspannt. Als wir noch in Brasilien lebten, war er der Künstler, mit dem wir am besten zusammenarbeiten konnten und den wir am meisten zu schätzen wussten. Es ist gut, dass er regelmäßig hier in Europa ist [Igor und Laima leben momentan in London], wir werden also auf jeden Fall auch in Zukunft etwas miteinander machen."

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