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USA führen Drohnen-Tests durch, um das Wetter zu manipulieren

Die unbemannten Flugzeuge könnten teure und Treibstoff intensive Raketen ersetzen und zugunsten der Landwirtschaft eingesetzt werden.

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Seit Jahren gibt es Verschwörungstheorien über Regierungen, die mit selbst gebauten Maschinen das Wetter kontrollieren wollen, sei es mit Hagelfliegern oder Nikola Teslas Wetter-Wunderwaffe HAARP. Auch wenn das jetzt vielleicht nach einer nerdigen 4chan-Diskussion klingt, finden Wetterkontrollen bereits tatsächlich statt.

Bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 ließ die chinesische Regierung Tausende Raketen in den Himmel schießen, um Silberiodide und Trockeneis in den Wolken freizusetzen und so einen Hagelschauer ausbrechen zu lassen, bevor er die Eröffnungszeremonie erreichte. Schon sehr bald werden die USA wohl ähnliche Wetterkontrollen durchführen, allerdings mit Hilfe von Drohnen.

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Laut einem Artikel von AccuWeather wählte die US-Bundesbehörde für die zivile Luftfahrt im Dezember 2013 sechs Testgelände quer über die USA verstreut, um das sogenannte Wolkenimpfen (cloud seeding) zu testen. Das Ziel war es, Wetterkontrollen kosteneffizienter und einfacher durchführen zu können anstatt Tausende von Treibstoff verschlingenden Raketen in die Troposphäre zu schießen. Getestet wurde unter anderem in Reno (im Bundesstaat Nevada) am Desert Research Institute (DRI), wo die Wüste unter extremer Dürre leidet.

Jeff Tilley, Leiter der Weather Modification Activities am DRI erklärt gegenüber AccuWeather, warum aktuelle Methoden der Wolkenimpfung geändert werden müssen:

„Man hat bei einem Sturm schnell das Jahresbudget für Treibstoff verbraucht, wenn man nicht aufpasst… Treibstoff ist teuer, Piloten sind teuer und man muss während eines Sturms oft mehrmals hoch und wieder runter… Der potentielle Markt für Drohnen-Technologie ist erheblich größer als der Bereich, in dem mit Wolkenimpfungen gearbeitet wird… Aus staatlicher Sicht gibt es ein Potenzial von 90 Milliarden US-Dollar an Steuereinnahmen durch diese Industrie.“

Im Vergleich zu Flugzeugen oder Jets, die das Wetter kontrollieren, sind Drohnen kleiner und leichter. Und sie verbrauchen weniger Treibstoff. Außerdem gibt es keinen Piloten, der einem Risiko ausgesetzt wird.

Nikola Tesla mag wohl seiner Zeit etwas voraus gewesen sein, aber er war auf der richtigen Fährte. Unbemannte Drohnen könnten schon bald nicht mehr nur als Waffen, sondern auch für Wettermanipulationen eingesetzt werden–möglicherweise für beide Zwecke gleichzeitig.

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