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Autofahren mit Drohnenblick

Der britische TV-Nerd Tom Scott bringt die Racing-Game-Perspektive in die echte Autofahrerwelt.
Need for Speed. Bild:  deviantart/Fizzle-Knight | Lizenz: CC BY-SA 3.0

In meinem erwachsenen Leben fand ich es bisher wesentlich angenehmer, dem Geschwindigkeitsrausch aus der Beobachter-Perspektive von Gran Turismo oder Need for Speed zu fröhnen als selbst hinter dem Steuer eines Autos zu sitzen. Vielleicht auch deswegen, weil ich gar keinen Führerschein habe.

Doch ich hätte nie gedacht, dass diese nahezu unbeteiligte Drauf-Sicht auch bei einem echten Auto funktioniert wenn du während des Fahrens auf den Wagen herunterblickst, wie ich es aus zahlreichen Games kenne.

Genau dieses Experiment führte kürzlich der britische TV-Nerd Tom Scott durch. Der jeweilige Fahrer des Wagens bekam eine First-Person-View-Brille auf, die die von einer Drohne aufgenommenen Bilder auf ihr Display projizierte. Scott nahm auf dem Beifahrersitz platz und der Fahrer sollte per Vogelblick den Wagen durch einen Parcours mit abschließendem Schlussspurt fahren. Der Autopilot spielt also ein Real Life-Videospiel, in dem er selbst die Hauptperson ist.

Wie du in dem Video siehst haben beide Fahrer, Paul und Oli, einige Schwierigkeiten, den Parcours zu bewältigen, was folgern lässt, dass sie entweder ziemlich miese Spieler in Racing-Games sind oder, dass die menschliche Psyche nicht dazu in der Lage ist, die echten Risiken aus der Vogelperspektive einzuschätzen.

Der auf die Brille projizierte Drohnen-Blick ist nicht unbedingt eine zu 100 Prozent stimmige Wiedergabe der Video-Spielerfahrung, da das Bild ziemlich körnig ist. Außerdem ist es auch in keinem Fall vergleichbar mit dem wirklichen Fahrerlebnis, weil du nicht wie zu Hause auf dem Sofa nur den Bildschirm kontrollierst, sondern gleichzeitig noch eine echte Maschine steuern musst. „Dein Gehirn ist dafür einfach nicht richtig verdrahtet", erzählte Scott.

Doch nichtsdestotrotz ist es eine ziemlich gute Idee und die Teilnehmer bewältigen den Parcours nicht allzu schlecht—wenn auch einigermaßen langsam. Am liebsten würde ich mich gleich für eine Fahrt anmelden… nur schade, dass man für dieses Spiel einen Führerschein braucht.