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zweite bundesliga

Heidenheimer Ultras schmissen Mann mit rechtsextremistischer Kleidung aus dem Block

Die Person verirrte sich mit einer rechtsextremen Kleidermarke im Auswärtsblock des 1. FC Heidenheim beim Spiel in München. Es ist nicht das erste Mal, dass die Ultras so reagieren.
Foto: Imago

Beim Auswärtsspiel des 1. FC Heidenheim bei 1860 München (1:1) kam es zu einem Vorfall im Heidenheimer Gästeblock. Die Heidenheimer Ultras hatten einen Zuschauer im Block entdeckt, dessen Kleidung einen rechtsradikalen Hintergrund hatte. Der Zuschauer soll laut Heidenheimer Zeitungdie Aufschrift „Stolz und Ehre" samt einem abgebildeten eisernen Kreuz im Lorbeerkranz auf seiner Kleidung getragen haben. Die Ultras baten den Mann, der laut Heidenheimer Zeitung eindeutig nicht der Gruppe zuzuordnen gewesen sein soll, daraufhin den Block zu verlassen. Der Pressesprecher des Vereins bestätigte den Vorgang im Gästeblock der Münchener Allianz Arena.

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Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Ultras des Vereins gegen rechtsgesinnte Stadionbesucher aussprechen, seit Jahren positionieren sich die Heidenheimer Ultras gegen Rechtsextremismus. Im April 2015 kritisierten Heidenheimer Ultragruppen in einer Stellungnahme antisemitische Gesänge, die in Fanbussen zum Auswärtsspiel nach Kaiserslautern von einigen Anhängern gesungen wurden.

Im Novemer 2013—damals noch in der Dritten Liga—kam es während der Auswärtspartie beim VfB Stuttgart II zu einem ähnlichen Vorfall. Damals stimmte ein FCH-Fan im Gästeblock wie in Kaiserslautern schon das immer noch im deutschen Fußball sehr verbreitete antisemitische Lied „Eine U-Bahn bis nach Auschwitz" an. Weil der Fan auch nach einer Ansage des Capos das Singen des Liedes nicht unterließ, kam es zu Handgreiflichkeiten. Laut Heidenheimer Zeitung hatte der Fanbeauftragte des 1. FC Heidenheim sich schon damals hinter die Ultras gestellt: „Es ist wichtig, dass die Fankurve klar Stellung bezogen und die extremistischen Äußerungen verurteilt hat. Solche Parolen und Symbole haben in der Fankurve nichts verloren."