Dosensammler und Ruhrpottunikate—eine Außenperspektive des Revierderbys
Alle Fotos: Nikita Kakowsi

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Dosensammler und Ruhrpottunikate—eine Außenperspektive des Revierderbys

BVB gegen Schalke war ein Spektakel—im Stadion und an den Bildschirmen von Millionen Zuschauern. Doch was passiert in den 90 Minuten rund um den Signal-Iduna-Park herum? Eine Foto-Reportage über Dosensammler, Ruhrpottunikate und japanische Zaungäste.

Der Anpfiff vor dem Stadion ist um 15:35 angesetzt. Geleitet von BVB-Ordnern stürmen die zuvor in einer Reihe aufgestellten Dosensammler auf den Platz und kämpfen um ihr Glück. Ein kleiner traditioneller Spaß am Rande, im Schatten des Stadions vor dem Eingang der Südtribüne. Hier weht ein rauer Wind, ein Odeur aus Pisse, Bier und Bratwurst. Während sich gefühlt die ganze Welt auf das Revierderby zwischen dem BVB und Schalke 04 konzentriert, geht das Leben außerhalb der Stadionzäune weiter. Das Mysterium des Spiels zieht eine wilde Mischung an Menschen in die unmittelbare Nähe des Signal Iduna Parks.

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Kiddies, Besoffskis, Omas, japanische Touristen, Hardcorefans und Ruhrpottunikate aus den Neunzigern kleben am Zaun, liegen auf kaltem Boden, hocken auf Betonmauern, ziehen vom Süd- zum Nordeingang, geistern ziellos herum. Ihr Verein achtet darauf, dass man als Außenstehender möglichst keinen Einblick ins Innere bekommt. Die recht kleinen Stadionfernseher sind etwa zehn Meter vom Zaun weg und im einzigen Biergarten sind die meisten unserer Protagonisten vermutlich keine Unbekannten mehr. Verlorene Seelen aus dem Klub der Ausgeschlossenen, oder haben wir es hier doch mit der „Echten Liebe" zu tun, die in den letzten Jahren so besungen wurde?

Alle Fotos von Nikita Kakowski. Schaut auf seiner Seite vorbei: besserganzkaltalsimgeistealt.de