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Popkultur

Zürich: Filmfestival bringt Schwedenfilme und wir feiern

Schwedenfilme sind durchaus ein Grund, sich zu betrinken.

So schön wie auf den Bildern der Homepage des Zürich Film Festival war Zürich noch nie. „The little big City“ präsentiert sich ja gerne in jeglicher Form von internationaler Relevanz. Und „Präsentation“ ist in der Schweiz traditionell ein anderes Wort für „sich hübsch machen.“

Zum achten Mal putzt sich die Limmatstadt also raus um ein bisschen nationale und internationale Filmgarde zu empfangen, Gastland dieses Jahr: Schweden.

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Dank grossartigen Regisseuren wie Ingmar Bergmann oder Arne Mattson, hat man in der bürgerlichen Schweiz ja schon lange einen Begriff für  „Schwedenfilme“. Allerdings ging die Vorstellung in dem Sektor bisher eher in diese Richtung. Also nicht besonders sauber, dafür aber blond und nackig. Saunieren konnte sich nebst der IKEA übrigens auch ganz gut etablieren. Der schwedisch inspirierten Freikörperkultur wird allerdings nach wie vor nur im Urlaub nachgegangen, was das Augenkrebs-Risiko am Zürichsee natürlich enorm senkt. Bei aller Schwedenliebe, dafür sind wir dankbar.

Auch heute verfügen die Nordeuropäer über ganz einzigartige  Filmwelt,  die sich allerdings nicht mehr durch echte Blondinen sondern durch Tiefe, bissigen, realsatirischen Humor und Drama auszeichnet.

So wird den schwedischen Gästen die Programmreihe „Neue Welt Sicht“ gewidmet. Eröffnet wird diese mit einem Happening am 22. September mit schwedischer Livemusik von einer Band die Friska Viljor heisst. Schwedischer geht’s eigentlich nicht.

Einen Apero gibt’s natürlich auch (wir hoffen inklusive Fleischbällchen und Hering, können dies aber nicht mit Sicherheit bestätigen) im Papiersaal im Sihlcity. In den Tagen darauf werden dann 11 ausgewählte cineastische Schätze aus dem skandinavischen Königreich präsentiert. Die haben wir zwar noch nicht gesehen aber „She Monkeys“ und „Women with Cows“ tönen allweil vielversprechend, wenn es darum geht den „Schwedenfilm“ hierzulande, auf ein ganz anderes Level zu heben.

Daneben werden aber auch Preise an Leute verteilt, deren goldene Jahre schon passé sind. So werden im Kino Corso unter anderem Jerry Weintraub, John Travolta, Helen Hunt  und Richard Gere mit verschiedenen Awards ausgezeichnet. Offenbar verteilt das Festival keine Preise für besonders starke Charakterdarstellungen sondern für Lebenswerke, Publikumslieblinge und dergleichen. Auf jeden Fall bietet sich hier eine einmalige Chance, die Grossen der späten Achtziger- und frühen Neunzigerjahre in Fleisch und Blut zu sehen. Bring am besten deine Mama mit. Und ja, Til Schweiger kommt offenbar auch.

Befeiert wird die Geschichte natürlich auch und zwar von deinem Lieblingsmagazin, dem VICE. Wenn sich die Stadt schon derart fein macht, muss es auch eine Institution geben, die die ganzen Reinigungsbudgets rechtfertigt und das sind nun mal wir. Am Freitag, den 21. September, laden wir dich in die ZFF Night Lounge ein. Tickets verlosen wir keine, die Party ist nämlich gratis. Ob Nachteule, Gaffer, Flitzer, Kind, Single, Networker, Filmaficionado oder Banause, beim Festival sollte für jeden was dabei sein und falls nicht, kannst du dich ja immer noch bei uns betrinken kommen. Vertrau uns ruhig.