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Eine Beleidigung fürs Original: Die fünf wohl schlimmsten Panenkas aller Zeiten

Vor 40 Jahren wurde der „Panenka"—ein gechippter Elfmeter—geboren. Viele haben sich daran versucht. Und viele sind auf die Schnauze gefallen. Oder Andrea Pirlo?
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Gestern vor 40 Jahren schrieb Antonin Panenka Geschichte. Die Tschechoslowakei traf im Finale der EM 1976 in Jugoslawien auf Westdeutschland. Nach 120 Minuten stand es 2:2, die Entscheidung musste also im Elfmeterschießen erzwungen werden. An diesem Abend sollte auch Uli Hoeneß Geschichte schreiben—und zwar mit seinem Schuss in den Belgrader Nachthimmel. Nach Hoeneß' Fehlschuss trat Antonin Panenka an den Punkt. Sollte er treffen, würde sein Land Europameister sein.

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Im Tor stand Sepp Maier. Panenka lief mit Karacho an, doch anstatt den Ball ins Tor zu pfeffern, chippte er ihn am in die Ecke springenden Bayern-Keeper in die Mitte des Tores. Die Tschechoslowakei war Europameister, Panenka der Held einer ganzen Nation und ein neuer Elfmeter geboren. Seitdem haben sich am Panenka unzählige Fußballer versucht.

Manche hatten damit Erfolg, andere nicht. Diejenigen, die daran scheiterten, standen allesamt wie Trottel da—und zwar wie ziemlich arrogante Trottel. Wir haben für euch fünf Fehlversuche rausgesucht, die eines gemeinsam haben: Ihre Protagonisten wünschen sich bis heute, den Ball einfach nur unter die Latte geknallt zu haben.

Luis Seijas

Lasst uns mit dem aktuellsten Panenka-Fail beginnen. Der venezolanische Nationalspieler Luis Seijas hatte am Samstag im Viertelfinale der Copa América gegen Argentinien die Chance, vom Elfmeterpunkt den 0:2-Rückstand seiner Mannschaft zu verkürzen. Er versuchte gegen Sergio Romero einen Panenka, scheiterte kläglich und nach 90 Minuten stand ein zerschmetterndes 1:4 auf der Anzeigetafel.

Andrea Pirlo

Wenn englische Fußballfans an Andrea Pirlo und Panenkas denken, kommt ihnen mit großer Sicherheit die Europameisterschaft 2012 in den Sinn, wo Pirlo den Ball im Elfmeterschießen des Viertelfinals an Joe Hart vorbei ins Tor chippte.

Doch Pirlo war nicht immer der Maestro im Panenka-Schießen. In einem Vorbereitungsspiel gegen den FC Barcelona im Jahr 2010 zeigte der Milan-Star, wie man es nicht macht.

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Alexandre Pato

Als Alexandre Pato nach seiner Zeit beim AC Mailand für Corinthians spielte, traf er 2013 im Viertelfinale der Copa do Brasil auf Gremio. Im Elfmeterschießen musste er unbedingt treffen, er war der letzte Schütze und seine Mannschaft lag mit einem Tor zurück. Jetzt wäre also ein sicherer Elfer die beste Wahl, am besten irgendwie hart und platziert geschossen. Aber nicht wenn man Pato heißt. Er machte einen auf Antonin Panenka. Und scheiterte kläglich. Gremio stand im Halbfinale und Pato wie ein Idiot da.

Neymar

Als Neymar 2010 noch für Santos in seiner Heimat Brasilien spielte, holte der heutige Superstar des FC Barcelona gegen Vitoria mit einem Übersteiger einen Elfmeter raus und freute sich darüber diebisch (oder diabolisch?). Klare Sache, den wollte Neymar unbedingt haben. Und weil die Brust grad ordentlich angeschwollen war, versuchte er sich an einem Panenka. Leider nein, leider gar nicht.

Arturo Gonzalez

Zugegeben, den Spieler Arturo Gonzalez kennt außerhalb von Mexiko wohl kein Mensch. Aber seine Geschichte ist so traurig, dass wir sie kurz erzählen müssen. Gonzalez spielt im Mittelfeld bei Atlas. Im letzten April stand mal wieder ein Derby mit Guadalajara auf dem Plan. Die Heimmannschaft bekam in der 95. Minute einen Elfer zugesprochen und hatte die riesige Chance auf einen selten Sieg über den großen Lokalrivalen. Gonzalez fasste sich ein Herz und trat an. Er entschied sich für einen Panenka, der Plan schien schon aufzugehen, doch der eigentlich schon geschlagene Torwart fuhr seinen Arm in Science-Fiction-Manier aus und wurde zum Derby-Helden. Und Gonzalez zum Derby-Trottel.