Zukunftsvisionen auf der CES

Ist ein 4-K-Fernseher ein futuristisches Gadget? Natürlich nicht. Abgesehen davon, dass ich schon Werbung für einen 8-K-Fernseher gesehen habe, sind Flachbildschirme mit höherer Auflösung, DVD-Spieler mit zahlreichen Apps und Kameras mit mehr Megapixeln nur weitere Beispiele, wie sich die Industrie konstant weiter entwickelt, während sich Berge von e-Müll auftürmen.

Das heißt nicht, dass Ultra-Mega-HD-Fernseher nicht cool sind. Auch wenn ich mich noch nicht so ganz mit den gebogenen Displays anfreunden kann, bin ich trotzdem sehr begeistert. Ich hacke auf dem Thema Fernseher herum, weil sie die dominierende Kraft auf der CES sind und es ziemlich schockierend ist, zu sehen, wie beliebt, konkurrierend und lukrativ das Geschäft mit dem Fernseher tatsächlich ist. Für viele Hersteller steckt im Fernseher-Geschäft das große Geld. Damit die Verkaufszahlen weiter steigen, müssen ständig neue Spezifikationen und Features gefunden werden.

Es wäre unfair, die CES für das nieder zu machen, was sie ist: Eine Messe, deren einziges Ziel es ist, der Unterhaltungselektronik-Industrie dabei zu helfen, mehr Geld zu machen. Und auch wenn ich glaube, dass wir an einen Punk angekommen sind, wo die Bildschirmgrößen (oder Megapixel, oder Taktraten) sind groß sind, dass die noch größeren Version für das nächste Jahr einfach nicht mehr benutzerfreundlich sind—wäre es dumm, Hersteller anzugreifen, weil sie ihr Fernsehgeld nicht in Jetpacks oder ähnliches investieren.

Das Versprecher der Technologie ist das, einer besseren, smarteren und cooleren Zukunft. Hier ist eine Übersicht der CES Ausrüstung, die sich tatsächlich ein bisschen wie Zukunft anfühlt.

3D-Drucker für Essen

Einer der beeindruckendsten 3D-Drucker auf der CES war der Cubify. Das Unternehmen nahm sich vor, die Dinge etwas geschmackvoller zu drucken: Mit den ChefJet und ChetJet Pro Druckern kann man tatsächlich essbare Produkte drucken. Sie können zwar nur Zucker, Schokolade und Süßwaren drucken, aber so nah waren wir der Jetsons Food Future noch nie. Die Produkte sind auch noch ganz hübsch, wie man an den Zucker-Matrizen sehen kann.

Der Weg ist zwar noch weit, aber Respekt an Cubify, dass es die Menschen dazu bringt, über eine Zukunft nachzudenken, in der wir nicht nur Rezepte ausdrucken können, sondern gleich das ganze Gericht.

Toshibas Smart Spiegel

Okay, okay, der CES-Trend in diesem Jahr war es, alles smart zu machen. Der intelligente Spiegel von Toshiba war an sich ziemlich cool. Er ist mit den Apps deiner Smartwatch verbunden und schaltet sich ein, sobald du in der Nähe bist und zeigt dir wichtige Informationen auf einer Leinwand, die sich unter der Spiegeloberfläche befindet. So skurril es auch sein mag, der Spiegel erinnert stark an ein Produkt aus der glänzenden Welt einer nahen Zukunft aus Sci-Fi Filmen.

Natürlich ist das nur ein Konzept. Wer weiß, wann so etwas endlich auf den Markt kommt und ich bezweifle, dass es billig sein wird.

FutureRobots Furo Roboter

Futuristisch muss nicht gleich genial bedeuten. Ich dachte zuerst, dass dieser Roboter ein koreanischer Teilnehmer des wachsenden „Telepresence" Marktes ist. Aber laut dem Unternehmen soll der Roboter Werbung, Informationen, Beratung und „Roboter Event & Sicherheit" bereitstellen. Auf der einen Seite könnte dieses Gerät gut für Einkaufszentren sein, als eine Hilfestellung für Kunden. Auf der anderen Seite: Dieses Modell wurde so eingestellt, dass es Roboter-Werbung macht. Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie dieses Ding dir auf der Straße hinterherläuft und dich bittet, einen Gutschein mitzunehmen. Das wird wohl unsere Zukunft sein.

BBQ-Cleaning Robot

Am anderen Ende des Roboterspektrums ist dieser kleine Kerl, der Grillbot. Eine kleine Maschine, die mit der Hilfe von Spinndrahtbürsten einen Grill reinigt. Eine ziemlich einfache Idee, das stimmt. Aber es sind diese kleinen Entwicklungen, die uns daran erinnern, dass Technologie unser Leben einfacher machen sollte. Eine Tatsache, die zu häufig vergessen wird.

Intels Edison Computer

Ein Computer von der Größe einer SD-Karte? Das nenn ich Zukunft. Der Edison Computer verfügt über „Low-Power 22-nm-400-MHz-Intel ® Quark Prozessor mit zwei Kernen, integriertem WLan und Bluetooth," und kann mit mehreren Apps verbunden werden. Ich fragte einen der Intel-Typen, was für Anwendungsbereiche es für das Gerät gibt. Er sagte: „Es ist so klein, wo kann es nicht verwendet werden?"

Für einen bestimmten Anwendungsbereich wurde es bereits entwickelt: Baby-Überwachung. Aber Intel fordert Unternehmen und Erfinder ausdrücklich dazu auf, mit dem Gerät zu basteln. Wir werden also bald eine ganze Menge mehr davon zu sehen bekommen.

E-Zigarren

Uns wurde eine Zukunft mit Atom-Autos, schwimmenden Häusern und elektronischen Zigarren versprochen. Zumindest haben wir eins bekommen.

Eine Smartwatch, die dir mitteilt, wenn deine Gäste deinen Wein klauen

Ich fand die Smart-Home-Demo-Tour, die Brian Merchant und ich gemacht haben, ziemlich faszinierend. Ich denke, dass intelligente Häuser von der Sprache, die wird benutzen um sie zu diskutieren, behindert wurden. Das „Internet of Everything" ist nicht die beste Art zu beschreiben, dass dein Kühlschrank deinem Fernseher eine SMS schreiben kann. Praktisch gesehen, ist es ziemlich cool, dass man alles mit allem verbinden kann. Die Möglichkeit, alle Lautsprecher im Haus von deinem Handy aus zu steuern, klingt wie ein Traum. Nachrichten auf deine Uhr geschickt zu bekommen, weil die Tür vom Wein-Kühler geöffnet und wieder geschlossen wurde? Das ist einfach verrückt.

LED-Powered Li-Fi

Merchant hat über die faszinierende LiFi Technik geschrieben. Wem der Artikel zu lang war und ihn nicht gelesen hat, hier die kurze Version: Das französische Unternehmen Oledcomm hat mit LiFi eine Technologie entwickelt, mit der Highspeed-Datenübertragung mit pulsierendem Licht möglich ist. Einfach ausgedrückt, es ist eine von blickendem Licht angetriebene Datenverbindung.

Remote-Controlled Sex Toys

Bild via OhMiBod

Sobald wir hyper-realistische Androiden bekommen, wir irgendjemand irgendwo mit ihnen Sex haben. Selbst Blade Runner würde da zustimmen. Bis dahin haben wir aber erst mal Remote-Control-Sex-Spielzeug.

eBee Mapping Drohne von SenseFly

Diese kleine Drohne ist bezeichnend dafür, wie sehr UAS den Consumer-Markt schon eingenommen haben. Die eBee ist eine hochwertige Mapping Drohne mit einer 16-Megapixel-Kamera. Über die Kamera sagt die Firma, dass sie „Luftaufnahmen von 1-10 km² in einem einzigen Flug mit einer 5cm Präzision sammeln kann". Die Drohne besitzt auch eine Mapping Software, was bedeutet, dass Umfragen und Kartografie—ein teures Unterfangen—wesentlich vereinfacht wurden. Ich kann mir vorstellen, dass Forscher eine tolle Zeit mir der Drohne haben werden.

Ein Auto, dass die Zukunft voraussagen kann

Im Auto-Bereich der CES ging es in diesem Jahr um Autos, die mit zahlreichen Apps vollgestopft sind. Ich nehme an, das macht sie „smart". Ein paar Autohersteller arbeiten aber wirklich daran, ihre Autos intelligenter zu machen. Dieser Mercedes Benz S550 stellt die „Predictive User Experience" vor, die Routen, Wetter und Verkehrsdaten mit einander kombiniert, um die Sicherheits- und Leistungssysteme des Autos auf das vorzubereiten, was bevorsteht. Im Wesentlichen ist es eine datengestützte Vorhersage der Zukunft, die wirklich nach Sciencefiction Zukunft klingt.