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Alkohol

Weil die Polizei ihnen Alkohol verbietet, verteilen Ultrà Sankt Pauli heute Freibier

Nach Pyroaktionen der Ultrà Sankt Pauli wollte die Polizei Hamburg durch ein Alkoholverbot die Südkurve spalten. Die Ultras reagieren mit einer Freibieraktion und wollen noch mehr bewirken.

Beim heutigen Abendspiel zwischen dem FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf bestraft die Polizei Hamburg die Südkurve im Millerntor-Stadion mit einem Alkoholverbot. Diese Polizeimaßnahme liegt vor allem am mehrmaligen Zünden von Pyrotechnik der Ultras und an einem Banner, auf dem sie klar machten, dass sie auch weiter an den Pyroshows festhalten wollen.

Die Fans auf den anderen Tribünen sollen hingegen wie gewohnt alkoholische Getränke konsumieren dürfen. Die Ultrà Sankt Pauli vermuten, dass die Polizei mit dem Akloholverbot gezielt versucht einen Keil zwischen den Ultras, für die Pyrotechnik eine wichtiger Bestandteil der Fankultur ist, und einigen anderen Fans, die auf ihr Bier beim Spiel nicht verzichten wollen, zu treiben.

Um diesem Spaltungsversuch und dem Alkoholverbot entgegenzuwirken, wollen die Ultrà Sankt Pauli heute Abend eine Freibieraktion starten. Vorher hatten sie diverse Aktionen gegen die „perfide und wirkungsvolle Methode" der Polizei durchdacht. „Es wäre ein Leichtes, am heutigen Montag zu zünden wie nie zuvor", erklärten sie in einer Stellungnahme. „Genauso könnten wir entgegen der Aussage des aktuellen BASCH-Covers alle hektoliterweise Bier und Schnaps in das Stadion schmuggeln oder auf harte Drogen ausweichen."

Die engültige Idee: „Aber es ist ja wieder Montag und da machen wir bekanntlich Ramtamtam. Das bedeutet für uns und Euch: Die Ultras laden zum Freibier ein!", so Ultrà Sankt Pauli auf ihrer Website. Das Bier soll vor den Toren der Südkurve ausgeben qwerden und so die Kurve weiter zusammenschweißen. Zusätzlich sollen Spenden gesammelt werden—„diesmal jedoch für die Finanzierung von kommenden Pyroaktionen", wie sie weiter schreiben.

An die Polizei haben sie auch noch eine Mitteilung: „Kreativität, Freundschaft, Solidarität und Humor werden eure Repressionen auch in vielen Jahren noch aushebeln."