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Dem bayrischen Zoll sind über 1 Mio. Tagesrationen Ecstasy in die Hände gefallen

Und es war nicht die einzige seltsame Entdeckung, die Beamte bei Drogenkontrollen in den letzten Tagen machten.

2012 wurden in Duisburg "nur" 35 Kg Ecstasy sichergestellt. Archivfoto: Imago

Innerhalb von einer Woche gab es in der Bundesrepublik zwei merkwürdige Funde. Beide Male in Verbindung mit Drogen. Beide Male mit LKW. Gestern beschlagnahmte das Hauptzollamt in Regensburg 250 Kilogramm Ecstasy. Dabei handelt es sich um die größte Menge an Pillen, die jemals in Deutschland sichergestellt wurde. Die Fahnder hatten den Stoff in einem LKW entdeckt, der von Nord-Rhein-Westfalen in Richtung Türkei unterwegs war. Gegen den 46-Jährigen LKW-Fahrer wurde Haftbefehl erlassen.

Eine Woche zuvor fand die Polizei bei ihrer alljährlichen Razzia vor der Fusion, 250 Brote. In den Broten fanden die Beamten entgegen ihrer Vermutung keine Drogen, dafür hatte dieses Mal der Fahrer welche intus. "Der Mann durfte nicht weiterfahren, die 250 Brote seien aber abgeholt worden", schreibt die Ostsee-Zeitung. Die 250 Kg Ecstasy wurden wahrscheinlich nicht abgeholt, sondern in eine Aservaten-Kammer gebracht. Umgekehrt wäre es interessanter gewesen: 250 Brote in die Aservatenkammer und 250 Kg Ecstasy zur Fusion. Das wären ca. 3,6 Gramm Ecstasy für jeden der 70.000 Besucher des Festivals.

Wenn man von einem relativ hohen Reinheitsgrad der sich momentan im Umlauf befindlichen Pillen ausgeht und die Safer-Use-Regeln einhält, kommt man zu folgender Rechnung: 200 mg reines Ecstasy werden als Maximaldosis pro Nacht empfohlen. Am besten im Abstand von acht Wochen. Das heißt, man hätte Ecstasy für 15 bis 18 Raves, jeweils im Abstand von zwei Monaten, also für fast drei Jahre. Oder für drei Fusion Festivals.

Die 250 Brote hätte hingegen bei einer Person vielleicht für drei Monate gereicht. Vielleicht waren die Laibe aber auch extra für Leute mit Gluten-Unverträglichkeit auf der Fusion, dann ist es doch besser, dass alles so kam, wie es kam.

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