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You Need to Hear This

YNTHT-Mixtape mit NOH—Nod One's Head

Das Mixtape von NOH ist ein Vorgeschmack auf ihr erstes Album - es enthält nämlich einen bisher unveröffentlichten Track daraus.

Fotos: Max Theßeling

NOH—Nod One's Head, das sind Charlotte und Moritz aus Berlin. Die beiden kennen sich noch aus ihren wilden Internatszeiten. Weil sie sich nach dem Abitur ein wenig hobbylos gefühlt haben, beschlossen sie zusammen Musik zu machen. Mit Erfolg. Nach ihrer ersten Single „Up“ und der darauffolgenden Dirty Heart-EP, wird es nun langsam Zeit für ein Album. Und an dem arbeiten die zwei gerade. Nach ihren eigenen Aussagen wird es „eine unglaublich große Sache". Wir sind gespannt und kriegen im YNTHT-Mixtape einen exklusiven Vorgeschmack darauf.

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YNTHT: Wie geht’s euch?
Moritz: Richtig gut. Ich habe zwar überall Verletzungen, weil ich gerade umziehe… aber mir gehts super. Du hast ja nicht mitgeholfen, Lotte. (Charlotte lacht)
Moritz: Jetzt sind wir leider keine Nachbarn mehr.

NOH war also ein Nachbarschaftsprojekt?
Charlotte: Wir kennen uns schon länger, seit dem Internat. Moritz war schon ein Jahr früher da, aber wir haben dann zusammen Abitur gemacht.
Moritz: Ja genau, nach dem Abi sind wir beide vom Bodensee nach Berlin gezogen.

Und dann?
Moritz: Wir haben beide schon immer gern Musik gemacht und haben dringend ein neues Hobby gebraucht. Wir waren irgendwie so hobbylos. Ich habe schon die ganze Zeit versucht, in Clubs aufzulegen, aber in Berlin gibt es ja DJs wie Sand am Meer. Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich meine eigene Musik produzieren muss. Ja, dann gings los.
Charlotte: Genau, so war das.

Erinnert ihr euch noch an das erste Mal im Club?
Charlotte: Puh, (lacht) ich glaube das war mit fünfzehn, das war bei uns Zuhause. Da gab es einen Club der hieß BitterSweet.
Moritz: Ach krass.
Charlotte: Wie jetzt, findest du das spät?
Moritz: Nein überhaupt nicht. Ich glaube, bei mir war es auch um diesen Dreh herum. Ich habe ein falsches Alter auf den Ausweis geklebt, und du?
Charlotte: Ich hatte immer den Ausweis meiner großen Schwester. Wir haben uns meistens abgewechselt, ein Wochenende hatte sie Ausgang, das nächste ich.

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Ja, das war echt noch was besonderes früher.
Moritz: Total. Ich hab einfach nicht verstanden was da los war. (lacht) Ich habe dann einfach gemacht, was alle gemacht haben: ein bisschen getanzt und so.
Charlotte: Man war so glücklich, wenn man reingekommen ist.

Wie ist die Rollenverteilung bei euch?
Charlotte: Erzähl du!
Moritz: Die Rollenverteilung ist 50:50. Alles was die Musikproduktion, Technik und an den Songs herumschnipseln angeht, ist meine Aufgabe. Die gesanglichen Parts übernimmt natürlich ganz klar Lotte. Ich sitze zwar mehr an der Produktion, aber wenn es auf die Bühne geht, ist Lotte im Vordergrund und performt.
Charlotte: Insgesamt gleicht es sich echt super aus.
Moritz: Was die Musikvideos angeht, ist Lotte auch total wichtig—sie studiert Motion Design
Charlotte: Film, mit Schwerpunkt auf Animation.

Studierst du auch noch?
Moritz: Ja, ich studiere Kommunikation. Hilft schon ab und an, auch für das Projekt.

Wollt ihr Musiker werden, wenn ihr mal groß seid?
Moritz: Ich lebe für die Musik.
Charlotte: Ja, ich auch. Das Studium wird aber zweitrangig auch noch gemacht.

Sehr vorbildlich.
Beide: Danke.

Seid ihr eigentlich eine Band?
Charlotte: Ja! Die Musik ist zwar sehr clubbig, aber wir sehen uns als Band. Früher haben wir auch fast nur in Clubs gespielt, aber mittlerweile können es auch mal Off-Locations sein.
Moritz: Da stimme ich Lotte voll zu. Eine Band macht für mich erst richtige Musik aus. Dieses clubmäßige war ein toller Einstieg, vor allem weil es für die Leute immer so unerwartet kam, dass wir zwar an den Plattentellern stehen, aber trotzdem Live-Musik machen. Diese ganze DJ-Geschichte empfinde ich als abwertend. Du siehst mich zwar an den Controllern, aber ich lege nicht auf, sondern spiele live—beziehungsweise drücke alle acht Sekunden auf einen meiner hundert Knöpfe (lacht).

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Drückst du auch mal auf den falschen Knopf?
Moritz: Klar, total oft. Das ist schon anstrengend, wenn du alle Songs auswendig können musst. Die Leute checken es natürlich nicht—außer Lotte. Aber die bleibt bei so etwas total cool.
Charlotte: Es ist auf jeden Fall nicht so schlimm, als würde ich falsch singen.
Moritz: In Zukunft wollen wir viel mehr auf unseren Live-Charakter setzen. Das ist leider auch eine finanzielle Frage, denn es ist einfacher mit deinem DJ-Köfferchen anzureisen, als fünf Instrumente mitzuschleppen.

Wohin reist ihr denn immer so?
Moritz: Wir kommen echt ganz gut rum in Europa.

Euer bester Auftritt bisher?
Charlotte: Für mich war der Auftritt im Café Belga in Brüssel der geilste, vor drei Monaten. Es war wie ein kleiner Kurzurlaub. Die Clubbetreiber haben sich super lieb um uns gekümmert und die Leute sind mega abgegangen. Dass wir dort spielen durften, bei „11 Jahre Café Belga“ war echt eine große Ehre. Da hat auch schon Moby gespielt, auf einer dieser Geburtstagsfeiern.
Moritz: Ja Brüssel war schon gut, aber ich fand London noch besser. Weil ich ein unglaublicher Fan der UK-Musikszene bin. Die fahren nicht diesen DJ-Zug, sondern haben meistens ein größeres und stimmiges Bandkonzept. Das ist viel mehr Kunst, als Musik und man kann sich viel besser damit identifizieren. Es war schon immer ein kleiner Traum von mir dort mal auf der Bühne zu stehen. Und die Festivals diesen Sommer waren natürlich auch stark.

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Heißt es NOH oder Nod One's Head?
Charlotte: NOH/Nod One's Head. Beides. Aber die Abkürzung NOH hört sich einfach sehr schön an—und sieht irgendwie gut aus.

Woher kommt der Name?
Moritz: Wir saßen damals bei Lotte in der WG, haben unsere ersten Controller ausgepackt und konnten halt einfach gar nichts. Das ging meistens von 21.00 bis 6.00 Uhr morgens so. Wir haben geübt oder überlegt wie wir uns nennen sollen. In der Zeit haben wir oft mit dem Kopf genickt (beide lachen).
Charlotte: Ja, aber so ein positives Kopfnicken eben…(nickt)—und das ist es dann geworden: Nod One's Head.

Moritz, Lotte und Bilbo

Was können wir in der Zukunft von euch erwarten?
Moritz: Unser erstes Album!
Charlotte: Whooho!
Moritz: Die Schritte Single und EP sind gemacht. Der nächste ist natürlich das Album. Ich hoffe, dass jetzt eine gute Basis geschaffen ist, die das Album tragen kann.

Wie weit seid ihr damit? Erzählt mal.
Moritz: Es soll nächstes Jahr im Mai rauskommen. Die erste Single ist schon fertig.
Charlotte: Gerade sitzen wir am Video dafür.
Moritz: Und eine Single-Auskopplung wird es dann Anfang des Jahres geben.
Charlotte: Wir freuen uns mega drauf.

Wie wird das Album klingen?
Moritz: Es wird Clubtracks geben, gemischt mit langsamen Songs. Aber ein bisschen housiger und auch fröhlicher als davor, so in die Disclosure-Richtung.
Charlotte: Immernoch sehr gefühlvoll, aber nicht mehr so traurig wie „Dirty Heart“.
Moritz: Das Album wird eine richtige Geschichte haben, ein sehr durchdachtes Konzept.
Charlotte: Es wird eine unglaublich große Sache. (beide nicken)

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Und euer Mixtape?
Moritz: Das fängt langsam an und hört schnell auf. Man muss es auf jeden Fall bis zum Ende hören. Ich habe es ein bisschen an die UK-Szene angelehnt, auf die ich so stehe.
Charlotte: Und ein unveröffentlichter Track ist auch versteckt.
Moritz: Ja genau, der ist der Höhepunkt! Es ist der Track, der im Februar rauskommen wird. Ein Vorgeschmack auf das Album.

TRACKLIST

El txef A - In
Nightmares (Monitor 66 remix- Emeron & Fox)
Some Memories - Julien Guzz
Asymmetric Love- Dachshund
My Sister - Weiss
Anyway - Dave Aju
The Break up - Dretoit Swindle
Secret Love- NOH-NOD ONE'S HEAD
The Rythem -Dale Howard
Time to get Physical- Nice7
Airglow Fires - Lone
Don't go - FCL

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