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Reviews

The Sword—‚High Country‘

Ich kann mir vorstellen, dass ich mit den Grafikdesignern von nebenan ein, zwei Joints rauche, mir ihre Gedanken zu ‚High Country‘ anhöre und meine Meinung zu dieser Platte nochmal ändere.

The Sword
High Country
Razor & Tie

Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, auf diesem Album zu hören, aber es war verdammt noch mal nicht das, was der erste Track „Unicorn Farm“ liefert. Synth-Wahnsinn? Geklatsche? Es gibt eine Menge weirder Sounds, links, rechts, oben, unten—einfach von überall. Es war wahrscheinlich falsch, das übliche Stoner-Zeug zu erwarten. Andererseits habe ich beim zweiten Track das Gefühl, ich würde Mäuschen bei einer Sword-Bandprobe spielen und erleben, wie einer der Typen seine Gitarre abnimmt und den schon mit den Zähnen knirschenden Riff-Zauberer mit den Worten „Jetzt ficken wir ihre Gehirne“ anfeuert. Und so geht dann der Rest des Albums weiter. Soweit ich es verstehe, geht es um Magie, Rumgelaufe, Reisen, das Wetter usw. Mystisches Zeug, wenn du auf sowas stehst. Game Of Thrones und so. Eine Frage: Waren The Sword früher nicht eher metalliger und dreckiger? Im Moment gehen sie stark in eine Blue-Oyster-Cult-Richtung. Das ist cool, aber irgendwie sind mir Bong-induzierte Riffs mit Brennt-das-Gebäude-ab-und-fangt-Krieg-mit-den-Bullen-an-Drums lieber. Diese erleuchtete, Schnurrbart zwirbelnde Vaporizer-Klarheit ist nicht so ganz mein Ding. Es ist nicht schlecht. Ich kann mir vorstellen, dass ich mit den Grafikdesignern von nebenan ein, zwei Joints rauche, mir ihre Gedanken dazu anhöre und meine Meinung wieder ändere. Schade, dass ich früh raus muss und diese Typen nie aufhören, über diese Käferdoku zu reden, die sie letzte Woche angeschaut haben.

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