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Ich habe mich durch das neue Billy Ray Cyrus-Album gehört

Wenn du 1993 geboren wurdest und nicht weißt, wer dein Vater ist, dann ist es wahrscheinlich Billy Ray Cyrus. Sorry, dass du das auf diesem Weg erfährst.

Am 3. Juni dieses Jahres ist etwas Wunderbares passiert. Billy Ray Cyrus hat ein Album veröffentlicht, das zur Hälfte aus neuem Material und zur Hälfte aus Greatest Hits besteht. Es heißt The Distance und hat niemanden interessiert. Außer mich, weil sein Pressesprecher mir ein Exemplar ins Büro geschickt hat. Ich habe mich entschieden, es mir anzuhören, damit du es nicht machen musst.

Anmerkung: Ich weiß nicht, welche Billy Ray Cyrus-Songs alt und welche Billy Ray Cyrus-Songs neu sind, ich bin mir nur bei „Achy Breaky Heart“ sicher, da das der erfolgreichste Song von 1992 ist und Billy Ray Cyrus wahrscheinlich eine Trillion Mal zu Sex verholfen hat. Wenn du 1993 geboren wurdest und nicht weißt, wer dein Vater ist, dann ist es wahrscheinlich Billy Ray Cyrus. Sorry, dass du das auf diesem Weg erfährst.

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1. The Distance

Dieser Song klingt nach einem Bon Jovi-Song, bei dem der Bon Jovi-Typ in der Gesangskabine auf dem Klo sitzt. Billy Ray Cyrus singt darüber, alleine im Haus herumzulaufen und sich zu fragen, ob er und seine Freundin für immer zusammen sein werden. Klingt wie ein Drake-Song für eine billige Stripperin.

2. Trail of Tears

Traurigerweise geht es in diesem Song nicht um den Schrecken des Indian Removal Acts von 1830, stattdessen ist es ein beschissener Bluegrass-Song, in dem Billy Ray Cyrus versucht, wie Hank Williams zu singen—der auch dringend scheißen muss.

3. Call Me Daddy

Es führt kein Weg daran vorbei, diesen Song im Jahre 2014 zu hören und nicht über das, ähm, schwierige Verhältnis nachzudenken, das BRC zu Miley Cyrus haben muss. Auf der einen Seite ist Miley ein verdammter Goldesel, der Billy Ray Cyrus wahrscheinlich mehr Geld eingebracht hat als Billy Ray Cyrus selbst Billy Ray Cyrus Geld eingebracht hat. Auf der anderen Seite gibt es all diese albernen Geschichten aus der Klatschpresse, in denen man liest, dass Billy Ray Cyrus wirklich traurig ist, da Miley den Verstand verloren hat. Auf der wieder anderen Seite hat Billy Ray Cyrus allerdings eine Trap-Version von „Achy Breaky Heart“ gemacht, bei der er im Video Gitarre spielend in einem Raumschiff zu sehen ist, während Frauen in Tangas um ihn herum twerken. Wie auch immer, der Punkt ist, dass es diese griechische Sage gibt, in der dieser Typ, Cinyras, seine Tochter schwängert und sie so entsetzt ist, dass sie die Götter bittet, sie in einen Baum zu verwandeln. Dann begeht Cinyras Selbstmord. Billy Ray Cyrus hat sich eindeutig nie über griechische Mythologie informiert.

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4. Busy Man

Das ist im Prinzip der gleiche Song wie „Cat’s in the Cradle“ von Harry Chapin, in dem ein Vater keine Zeit hat, bei seiner Familie zu sein und sie dadurch zerstört. Also irgendwie auch darüber, dass er Sex mit seiner Tochter haben will.

5. Wanna Be Your Joe

Ah ja, die altehrwürdige Country-Tradition, Akustikgitarren über Breakbeats zu legen. Billy Ray Cyrus singt darüber, seine Kinder zur Schule zu bringen und wie toll es ist, normal zu sein und kein Geld oder Ansehen nötig zu haben. Wenn so etwas von einem reichen, extrem berühmten Typ kommt, ist das im Prinzip psychologische Kriegsführung.

6. Stand (feat. Miley Cyrus)

Oh yeah. Hol das Twerk-Team, MILEY IST AM START! Oh, warte, das ist nur eine weitere beschissene Country-Ballade. Das Großartige an dieser Sache ist, wie inhaltsleer der Text ist, sodass du ihn dahingehend interpretieren kannst, dass es darum geht, wie Billy Ray Miley Cyrus bumsen will und Miley sagt: „IHH, WAS ZUR HÖLLE, DAD? MEINE FRESSE!!!“

7. The Freebird Fell

Der Song fängt ganz ähnlich wie „Free Bird“ von Lynyrd Skynyrd an (bis auf das Gitarrensolo). Er ist eigentlich ganz gut, bis dir dann klar wird, dass er den Flugzeugabsturz von Lynyrd Skynyrd als ein Sinnbild für den 11. September benutzt. Wie auch immer, mein Onkel war früher in einer Band namens Cannabis Jam, die ihren Namen in Space geändert und sich dann aufgelöst haben, weil ihr Schlagzeuger die Band verlassen hat, um bei Lynyrd Skynyrd zu spielen. Mein Onkel ist ziemlich cool.

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8. Need a Little Help

Wie auch immer du über John Bonham als Typ denkst, du kommst nicht um die Tatsache herum, dass sein Schlagzeugspiel auf „Where the Levee Breaks“ ein paar der prägendsten Takte aller Zeiten beinhaltet—was der Grund ist, warum das Schlagzeug bei diesem ansonsten aggressiv beschissenen Song ein wenig danach klingt.

9. Country Music Has the Blues

Das ist das Country-Äquivalent zu T-Pains „Rap Song“, außer dass Billy Ray Cyrus statt Rick Ross die Götter George Jones und Loretta Lynn an seiner Seite hat.

10. Some Gave All (Acoustic)

Nur aufgrund des traurig schlaffen Klaviers im Intro würde ich sagen, dass es eine 90-prozentige Chance gibt, dass es in diesem Song um den 11. September geht. Oh, warte, in dem Song geht es darum, dass wir unsere Soldaten ehren sollen. Also…naja… Aber Billy Ray Cyrus spielt auch noch den Schrecken Posttraumatischer Belastungsstörung runter, indem er singt: „He went there a boy, he came back a man“—mit einer Stimme, die Milch zum käsen bringt.

11. Achy Breaky Heart

WIR HABEN ES GESCHAFFT, LEUTE, DER GRÖSSTE UND BESTE HIT IN BILLY RAY CYRUS’ KARRIERE. Dieser Song ist um einiges besser, wenn du ihn in einem Vakuum hörst. Ich bin sicher, dass es saumäßig nervtötend war, als das der größte Song im Universum war.

Drew Millard ist Redakteur bei Noisey und bloggt manchmal über Nonsens. Er ist bei Twitter - @drewmillard

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